Jahresversammlung des Museumsförderkreises

Ottobrunn · Hilfe für Amalies Garten

Ottobrunn · Beim Otto-König-von-Griechenland-Museum und seinem Förderkreis gab es im vergangenen Jahr wieder eine ganze Reihe von Erfolgen und Fortschritten, über die am 1. März bei der Jahresversammlung des Museumsförderkreises berichtet wurde.

Fast 1.200 Besucher kamen ins Museum, schauten, staunten und schrieben dann wahre Lobeshymnen ins Gästebuch. Zum Beispiel: »Das Museum bietet einen spannenden Einblick in die bayerisch-griechische Geschichte. Die Führung war charmant und kompetent. Mehr geht wirklich nicht.« Die Gäste kamen von nah und fern wie beispielsweise eine Schulklasse aus Ottobrunns Partnerstadt Nafplio, eine Delegation aus Mandelieu-La Napoule, ein Team vom Bayerischen Fernsehen, das dann eine Dokumentation über König Otto darauf aufbaute, Journalisten der Athener Zeitung Kathimerini oder der Rotary Club.

Der Höhepunkt des Jahres spielte sich allerdings nicht im Museum ab, sondern in der Theatiner- und der Salvatorkirche. Der Förderkreis würdigte dort zusammen mit der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland König Otto an seinem 150. Todestag. Auf einer seiner traditionellen Exkursionen auf den Spuren König Ottos fuhr der Förderkreis im vergangenen Jahr nach Bad Brückenau.

Immer wieder finden im Museum jetzt auch Feiern mit der Familie oder im Freundeskreis statt, und so ist es auf gutem Weg, neben einem kulturellen auch zu einem gesellschaftlichen Mittelpunkt Ottobrunns zu werden. Beim Anschneiden des griechischen Neujahrskuchens beim deutsch-griechischen Stammtisch fügte es sich, dass die 94-jährige Isolde Hoffmann das in der Vasilopitta versteckte Goldstück heraus stocherte und behalten durfte.

Wertvolle Exponate
Der Förderkreis finanzierte und Freunde des Museums schenkten dem Museum wertvolle Kunstwerke und seltene Dokumente, wodurch der Schatz der Exponate beträchtlich anwuchs. Vorträge von namhaften Fachleuten über die Zeit König Ottos rundeten das Programm ab.

Amalies Schlossgarten leidet
Ein weiterer Höhepunkt der Jahresversammlung war der Vortrag der Münchner Gartenbauarchitektin Katrin Schulze. Sie berichtete über den prächtigen Schlossgarten, den Ottos Gemahlin Amalie seinerzeit in Athen geschaffen hat und der heute Nationalgarten heißt.

Der Park ist in die Jahre gekommen und wurde zum Teil stark vernachlässigt, sodass sich jetzt private Athener Idealisten, nämlich die »Freunde des Nationalgartens« um seine Rettung bemühen. Sie suchten und fanden Rat und Hilfe bei Katrin Schulze und der Bayerischen Schlösserverwaltung, die nun ein »Parkpflegewerk« erarbeiten sollen, damit Athens »Grüne Lunge« wieder gesunden kann. Glücklicherweise kann sich Katrin Schulze dabei an dem einzigen noch erhaltenen authentischen Gartenplan aus der Entstehungszeit orientieren. Und der hängt natürlich im König-Otto-Museum. Herbert Speckner

Artikel vom 09.04.2018
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