Millionen für die Sicherheit

Stadt Erding investiert in ihre Feuerwehrhäuser

Millionen müssen investiert werden, wenn dieses Feuerwehrhaus ersetzt werden muss: ­Erding muss insgesamt in drei Feuerwehrstandorte investieren. 	Foto: kw

Millionen müssen investiert werden, wenn dieses Feuerwehrhaus ersetzt werden muss: ­Erding muss insgesamt in drei Feuerwehrstandorte investieren. Foto: kw

Erding · Die Stadt Erding steht vor einem Investitionsprogramm, das durchaus historisch genannt werden darf. Oberbürgermeister Max Gotz gibt sich keinerlei Illusion hin, spricht von einem hohen zweistelligen Millionenbetrag, den die Stadt Erding in die Unterbringung ihrer drei Feuerwehren in Erding, Altenerding und Langengeisling wird ausgeben müssen.

In der Hauptversammlung der Feuerwehr Erding legte Gotz sich fest: »Es muss und es wird ein Neubau sein.« In Altenerding würde es ohne einen kompletten Neubau nicht gehen, in Langengeisling müsse das bestehende Haus vergrößert werden. Und die Zeit drängt: Für das laufende Haushaltsjahr hat die Stadt für jedes Haus 50.000 Euro in den Etat eingestellt, und zwar für Planungskosten.

Der Investitionsstau, der hier entstanden ist, hat sich in vielen Jahren aufgebaut und ist in langen Mängellisten dokumentiert. Beispiel Langengeisling: Da ist der Platz zwischen Spind und Fahrzeug so eng, dass man schon auch von Glück reden muss, weil es noch keine Unfälle gegeben hat. Für Kommandant Johann Pichl­mair kein Zustand. Er wurde deutlich in der Hauptversammlung, zeigte Bilder, die die Enge deutlich machten. Eine Absauganlage für die Dieselabgase existiere in einem Fall gar nicht, im anderen funktioniere sie nicht richtig. Eine Trennung in Männer- und Frauenbereich sei nicht möglich, in zwei Gerätehäusern lasse sich keine sogenannte Schwarz-Weiß-Trennung im Werkstattbereich bewerkstelligen, in Erding komme akuter Platzmangel bei der wachsenden Zahl der Freiwilligen hinzu.

Allen Wehren ist gemeinsam, dass die Einsatzfahrzeuge größer geworden sind. Stellplätze, die vor 30 Jahren noch Luxus waren, sind heute vom Sicherheitsaspekt her untragbar, ganz zu schweigen davon, dass die Zahl der Fahrzeuge zugenommen hat. Gotz steht dazu: »Wir sind das Oberzentrum. Wir übernehmen auch beim Brandschutz bestimmte Aufgaben.« Er machte unmissverständlich klar, dass sich die Stadt Erding dieser Pflichtaufgabe stellen werde. Die ersten Besprechungen seien bereits gelaufen. So konnte er in Langengeisling bereits zusagen: »Was die Feuerwehr sich wünscht, das bekommt sie auch.«

Nun ist in Langengeisling das Problem in jeder Hinsicht das kleinste: Die Stadt Erding hat den Grund schon, es ist »nur« ein Anbau, und niemand rechnet damit, dass das Gerätehaus die schräg gegenüber liegende Kirche dominieren könnte, was vom Denkmalschutz her Fragen aufwerfen könnte. Gut möglich, dass die Langengeislinger darum als erste zum Zug kommen.

Die Besprechung habe überdies ergeben, dass der Platz, an dem das Gerätehaus steht, die optimale Standortlösung ist. Das ist ein Thema, das OB Max Gotz nur andeuten konnte: Die Stadt wächst, und zwar schnell. Schwerpunkte verschieben sich und mit ihnen die optimalen Standorte. Dazu kommt ein Thema, das in Erding mit aller Deutlichkeit angesprochen wurde: die Verkehrslage. Es sei in Erding zu Stoßzeiten, wenn etwa die Anton-Bruckner-Straße dicht ist, nur mit enormen Anstrengungen, und zwar durch im Gerätehaus sitzenden Bereitschaften, möglich, die Hilfsfrist von zehn Minuten einzuhalten. Kommandant Manfred Kordick: »Die ersten Fahrzeuge bringen wir noch raus, aber dann…«

Die Standortwahl für den Neubau muss also auf diese Verhältnisse, die sich durch die Größenausdehnung der Stadt ständig ändern werden, Rücksicht nehmen. Und der Grunderwerb? Das ist in Erding ein ganz eigenes Thema. kw

Artikel vom 06.04.2018
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...