Mach mal das Licht aus!

Am Samstag wird es vielerorts im Landkreis richtig dunkel

Bereits zum 5. Mal beteiligt sich auch Ebersberg wieder an der weltweiten »Earth Hour«. Von 20.30 bis 21.30 Uhr bleibt etwa die Pfarrkirche komplett im Dunklen.	Foto: Stadt Ebersberg

Bereits zum 5. Mal beteiligt sich auch Ebersberg wieder an der weltweiten »Earth Hour«. Von 20.30 bis 21.30 Uhr bleibt etwa die Pfarrkirche komplett im Dunklen. Foto: Stadt Ebersberg

Ebersberg · In 60 Minuten kann ein Erwachsener 1.000 Atemzüge tun, mit dem Auto von Ebersberg nach Kufstein fahren oder einen halben Liter Blut spenden. Oder man kann ein Stück zur Rettung unseres Planeten beitragen.

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Erneut fordert der WWF (World Wide Fund For Nature) die Menschen auf allen Kontinenten auf, eine Stunde lang das Licht auszuschalten. Mit gutem Beispiel voran gehen die ganz Großen, wie das Empire State Building in New York oder der Eiffelturm in Paris. Aber auch München, Ebersberg und Wasserburg beteiligen sich an der weltweiten Aktion. Bei der »Earth Hour« (Stunde der Erde) am Samstag, 24. März, geht es darum, von 20.30 bis 21.30 Uhr die Dunkelheit sprechen zu lassen. Auch Privathaushalte ruft der WWF zum Mitmachen auf. Heuer steht die Aktion unter dem Motto »Für einen lebendigen Planeten«. Die Natur- und Umweltschützer wollen damit auf das aktuelle globale Artensterben aufmerksam machen – nach Angaben des WWF – das größte seit der Zeit der Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren. »Im Mittelpunkt der Earth Hour steht in diesem Jahr der Erhalt der Biodiversität, also der Vielfalt des Lebens auf unserem Planeten. Die Erderhitzung treibt den schon heute dramatischen Verlust von geschätzten 1.000 Tier- und Pflanzenarten jährlich zusätzlich an«, erklärt Michael Schäfer, Leiter Klimaschutz- und Energiepolitik beim WWF Deutschland. Die Menschheit könne es sich nicht leisten, immer mehr Kohlendioxid in die Atmosphäre zu blasen. »Wenn wir so weitermachen wie bisher, würden wir bis 2030 zwei Planeten benötigen, um unsere Nachfrage nach Ressourcen zu decken und unzählige weitere Tier- und Pflanzenarten verloren haben«, warnt Schäfer.

»Die Earth Hour ist auch eine symbolische Aktion, mit der wir ein Zeichen nach Innen und um die Welt senden, dass auch wir uns für den Schutz unseres Klimas engagieren und unsere lokalen Umweltinitiativen, Organisationen und engagierte Bürger in ihren Bemühungen unterstützen wollen«, erklärt Christian Siebert – Energiemanager der Stadt Ebersberg. Die Aktion »erfreut sich zunehmender Beliebtheit in der Stadt« so Siebert.

»In den vergangenen Jahren haben allmählich immer mehr Bürger und Betriebe daran teilgenommen. Es gab viele positive Stimmen aber auch nachdenkliche waren dabei, die fragten, wie mit einer solch rein symbolischen Aktion unser Klima gerettet werden könne.« Aber Klimaschutz fängt ja bekanntlich bei jeden selbst an: »Wussten Sie, dass wir in Deutschland sofort zwei Kraftwerke abschalten könnten, wenn alle Menschen auf Standby-Modus ihrer Fernseher und Stereoanlagen verzichten würden?«, erklärt etwa Bärbel Zankl vom Arbeitskreis Energiewende Oberpframmern. Es kann also durchaus jeder selbst etwas tun. Als erste Stadt der Welt hatte übrigens das australische Sydney 2007 zum ersten Mal seine Wahrzeichen wie das Opernhaus eine Stunde im Dunkeln gelassen. Über zwei Millionen Haushalte schlossen sich an. Immer mehr Städte auf allen Kontinenten folgten in den nächsten Jahren. Im Jahr 2017 haben insgesamt 323 deutsche Städte und Gemeinden mitgemacht – Rekord. Auch in Ebersberg gehen heuer zum bereits fünften Mal am Kirchturm von St. Sebastian und am Rathaus die Lichter aus. Rund um den Marienplatz und das Stadtzentrum sollen dazu möglichst viele Lichter ausgeschaltet werden. Vor dem Rathaus sind interessierte Bürger ab 20.15 Uhr zu einem Stehempfang mit Energiefahrrad-Wettbewerb, Getränken, Snacks und Musik der Jugend der Stadtkapelle Ebersberg eingeladen. In Ebersberg wird die Aktion organisiert vom Arbeitskreis Energiewende 2030 (AK2030), der Agenda-Gruppe Konsummuster, Energie, Lebensstil und Gesundheit, dem Museum Wald und Umwelt und dem Klimaschutzmanager der Stadt Christian Siebel.

Auch Markt Schwaben schließt sich der Earth Hour an und macht für eine Stunde die Beleuchtung am Rathaus/Schloss sowie am Maibaum aus. Genauso wird die Markt Schwabener Kirche in Dunkelheit gehüllt. In Forstinning bleiben Kirche und Rathaus ebenfalls dunkel. In Oberpframmern beteiligen sich bereits zum vierten Mal alle drei Gaststätten am Ort und laden zum gemütlichen Candle-Light-Dinner ein. Die Gemeinde setzt genauso wieder ein Zeichen und schaltet für eine Stunde die Kirchenbeleuchtung aus.

red

Artikel vom 23.03.2018
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