München · BRK trauert um Joachim Schulze

Joachim Schulze († 70). BRK

München· Trauer beim Bayerischen Roten Kreuz: Am 7. März ist Joachim Schulze im Alter von 70 Jahren gestorben. Mit seiner Arbeit für das BRK hat er sich um den Rettungsdienst verdient gemacht.

Es war ein bewegtes Leben: Joachim Schulze war Rettungsassistent, überlebte einen Absturz mit dem Rettungshubschrauber, war Leiter der Rettungsleitstelle München und über zwei Jahrzehnte Chef des BRK Rettungsdienstes. Nach langer Krankheit verstarb er am 7. März in einem Münchner Krankenhaus.

Trotz seiner schweren Krankheit hat Jochen, wie ihn seine Freunde nannten, es genossen, dass ihn in den letzten Wochen und Tagen noch viele seiner Freunde und Bekannte besucht und ihn auf seinem schweren Weg begleitet haben. Joachim Schulze wurde am 21. Juli 1947 in Berlin geboren. Schon als junger Mensch trat er ins Berliner Rote Kreuz ein, wurde Sanitäter und leistete in einer Kolonne, sowie bei der Wasserwacht Dienst.

Schon in jungen Jahren kam er nach München. Als am 1. November 1970 der erste Rettungshubschrauber Christoph 1 in Harlaching seinen Dienst aufnahm gehörte Jochen zu den ersten Besatzungsmitgliedern und wurde ein Pionier der Luftrettung. 1978 wechselte er als stellvertretender Leiter in die Rettungsleitstelle München und wurde 1980 das Oberhaupt einer der größten Leitstellen Deutschlands. In dieser Funktion legte Jochen Schulze mit der Einführung des »Einsatzleiters Rettungsdienst«, der nach dem Oktoberfestattentat von 1980 aus seinen dort gemachten Erfahrungen und auf seine Initiative zurückgeht, einen wichtigen Grundstein für den Einsatzführungsdienst im Rettungsdienst. So tragen die Führungsstrukturen bei einem Massenanfall von Verletzten noch heute seine Handschrift.

Für sein fast 60-jähriges Engagement im Zeichen der Menschlichkeit wurde ihm, auf Initiative seiner Rot-Kreuz-Bereitschaft Trudering, noch am Krankenbett die Auszeichnung »München dankt! die Auszeichnung für bürgerschaftlich Engagierte« von Oberbürgermeister Dieter Reiter verliehen.

Artikel vom 15.03.2018
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