Zweite Chance für deutsche Filme

München · Filmreihe bis 21. März: Filmmuseum zeigt Kritikerempfehlungen

Man sieht es nicht, man kommt nicht drauf: Der Film »Western« (Samstag, 10. März, 21 Uhr) spielt in Bulgarien. 	F.: VA

Man sieht es nicht, man kommt nicht drauf: Der Film »Western« (Samstag, 10. März, 21 Uhr) spielt in Bulgarien. F.: VA

München · Gerade erst wurden in Los Angeles die Oscars verliehen. Deutsche Filme spielen bei dieser Veranstaltung stets nur eine Nebenrolle.

Doch Kollegen- und Kritikerpreise sind nur die eine Seite des Geschäfts. Die andere – für Produzenten, Regisseure und Schauspieler gleichermaßen wichtig: Wie kommt der Film beim Publikum an? Auch da haben es deutsche Filme oft nicht leicht. Einige dieser Filme bekommen jetzt im Filmmuseum München eine zweite Chance. Noch bis 21. März läuft hier die Reihe »Die besten deutschen Filme 2017«.

Die drei Filmkritiker Margret Köhler aus München sowie Bert Rebhandl und Ralf Schenk aus Berlin haben ihre persönliche Bestenliste der deutschen Filme 2017 geschickt, von denen das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum am St.-Jakobs-Platz insgesamt elf Filme zeigen.

Der wohl bekannteste der ausgewählten Filme ist der preisgekrönte Thriller »Aus dem Nichts« von Fatih Akin, der durch die NSU-Mordserie angeregt wurde, die weibliche Hauptrolle der um ihr Recht kämpfenden Ehefrau besetzte Akin mit der Deutsch-Amerikanerin Diane Kruger.

Mit Valeska Grisebach (»Western«) und Angela Schanelec (»Der traumhafte Weg«) sind gleich zwei Regisseurinnen der sogenannten Berliner Schule in der Reihe vertreten. »Western« wurde auf der Berlinale kürzlich vom Verband der deutschen Filmkritik als bester Film des Jahres 2017 ausgezeichnet.

Die Regisseurin Sonja Maria Kröner stellt am Freitag, 16. März, um 21 Uhr ihren Debütfilm »Sommerhäuser« vor. In diesem feinen Famililienporträt nehmen sich mehrere Generationen einer Familie im Bilderbuchsommer 1976 eine Auszeit. Doch die Idylle trügt. Abseits vom großen politischen oder gesellschaftlichen Geschehen brodeln die Konflikte größtenteils unter der Oberfläche.

Alle Titel und Termine auf www.muenchner-stadtmuseum.de/film

Kartenreservierungen sind unter der Telefonnummer 0 89 / 23 39 64 50 möglich. Der Eintritt kostet 4 Euro, Mitglieder des Fördervereins MFZ zahlen 3 Euro. Bei Filmen mit Überlänge wird ein Aufschlag erhoben.

Artikel vom 08.03.2018
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