Bitte nicht füttern: Wildtiere sind ­Überlebenskünstler

München/Landkreis · Rehe, Hirsche und Co. sind im Winter zumeist nicht auf menschliche Hilfe angewiesen. Lebensmittelreste können sie krank machen und sogar zum Tod führen. Darauf weist der Deutsche Jagdverband hin.

Mit einer dampfenden Suppe und warmen Socken vorm Kamin sitzen? Darauf sind heimische Wildtiere nicht angewiesen, auch wenn Minusgrade herrschen. Der Deutsche Jagdverband (DJV) warnt: Unsachgemäße Fütterung durch den Menschen kann erheblichen Schaden anrichten.

Reine Pflanzenfresser, wie Rehe oder Hirsche, werden nur vom Jäger gefüttert, wenn die Behörde eine Notzeit ausruft. Lebensmittel können, anders als Heu, schädlich sein und zu Koliken führen. »Im schlimmsten Fall sterben die Tiere sogar daran«, sagt DJV-Präsidiumsmitglied Detlef Zacharias. Im Winter fasten Pflanzenfresser. Sie schalten auf Sparflamme und bewegen sich möglichst wenig, um den Bedarf an Nahrung zu reduzieren und die Fettreserven zu schonen. »Wildtiere brauchen im Winter Ruhe und keine Kuchenreste«, so Zacharias.

Das gilt auch für anpassungsfähige Allesfresser wie Wildschwein, Fuchs oder Waschbär. Sie finden selbst im Winter ausreichend Nahrung. Essensreste locken die Tiere in menschliche Siedlungsgebiete, wo sie in Haus und Garten Schäden verursachen oder an verdorbener Ware erkranken können. Deshalb sollte der Rest- und Biomüll für Wildtiere unzugänglich verschlossen sein.

Artikel vom 01.03.2018
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