Wende nach umstrittenem Platzverweis

Löwen mit Remis beim Tabellenzweiten

Enge Partie: die Löwen in Nürnberg. Foto: Anne Wild

Enge Partie: die Löwen in Nürnberg. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Der TSV 1860 München trennte sich in der Regionalliga Bayern vor 17.689 Zuschauern vom zweitplatzierten 1. FC Nürnberg II 2:2 (1:2). In Unterzahl brachten die Löwen nach einer unglücklichen Schiedsrichterentscheidung, die eine Gelb-Rote Karte für Kapitän Felix Weber nach sich zog, einen zwei-Tore-Vorsprung nicht über die Zeit.

Mittelfeldspieler Simon Seferings, der nach 15 Monaten Verletzungspause sein erstes Punktspiel bestritt, brachte die Löwen früh in Führung (4. Min.). Nach einem Pfostenschuss von Nürnbergs Andreas Knipfer kamen die Gäste kurz darauf zum 2:0. Eine Freistoßflanke von Steinhart beförderte Sascha Mölders per Kopfball ins Netz. Kurz vor dem Pausenpfiff gelang den Franken der Anschlusstreffer. Ein Rückpassversuch von Rechtsverteidiger Eric Weeger geriet viel zu kurz, Erik Engelhardt schnappte sich den Ball und traf zum 1:2 (42. Min.).

Nach dem Seitenwechsel bot sich Mölders in zentraler Position frei vor Nürnbergs Nikola Vasilj eine dicke Gelegenheit auf einen dritten Treffer für den TSV 1860, doch der Mittelstürmer scheiterte am Schlussmann (53. Min.). Wegen einer Verletzung wurde Felix Weber außerhalb des Spielfelds behandelt. Nach einem Missverständnis mit dem vierten Offiziellen lief er, ohne die Erlaubnis von Schiedsrichter Eduard Beitinger erhalten zu haben, zurück auf das Spielfeld. Der Referee ahndete die Aktion regelkonform mit einer Gelben Karte, die, weil der Löwen-Kapitän bereits verwarnt war, zu einer Geld-Roten wurde (66. Min.).

Die Szene stieß auf Unverständnis bei Daniel Bierofka. »Das war mehr als unglücklich vom vierten Offiziellen. Erst sagt er zu Felix: ›Geh‘ rein!‹ Dann beordert er ihn wieder zurück. Und als der Schiedsrichter fragt, ob er auf dem Platz gewesen sei, bejaht er das. Dabei stand er maximal zwei, drei Meter auf dem Feld und hat überhaupt nicht ins Spiel eingegriffen.« Infolge des Platzverweises wurde die Partie eine andere, fand der Gäste-Trainer: »Mit einem Mann weniger konnten wir nur noch verteidigen. Für uns war das ein unglücklicher Spielverlauf.« Nach einer scharfen Hereingabe durch den eingewechselten Manuel Feil wurde Alexander Fuchs zum Helden für die Club-Reserve. Der Ex-Löwe beförderte das Leder mit einem sehenswerten Flugkopfball zum 2:2-Endstand ins linke Kreuzeck (74. Min.).

Sechzigs Innenverteidiger Jan Mauersberger sprach von »zunächst zwei verlorenen Punkten«. Am Ende sei es aber in Unterzahl doch noch ein »gewonnener Punkt« geworden. »Zum Schluss war das Ergebnis okay«, sagte der Innenverteidiger, der sich über die »geile Atmosphäre« im Max-Morlock-Stadion begeisterte. »Das geht unter die Haut.« Knapp 14.000 Anhänger des TSV 1860 München hatten ihr Team nach Nürnberg begleitet.

Auf das erste Heimspiel im Jahr 2018 müssen die Löwenfans noch etwas warten. Die ursprünglich für kommenden Dienstag terminierte Nachholpartie gegen den TSV Buchbach wurde um eine Woche auf den 6. März 2018, 20 Uhr, verschoben. Die Ost- und Westkurve sowie Zugänge und Fluchtwege seien einer Mitteilung des TSV 1860 München zufolge, ob der Kälteperiode und starken Dauerfrosts nicht von Schnee und Eis zu befreien gewesen.

(as)

Artikel vom 25.02.2018
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