Leichter Rückgang bei den Verkehrsunfällen

Polizeiinspektion Poing stellt das Unfalllagebild für 2017 vor

Im Vergleich der letzten 10 Jahre ereigneten sich im vergangen Jahr nach 2016 die meisten Verkehrsunfälle. 	Grafik: PI

Im Vergleich der letzten 10 Jahre ereigneten sich im vergangen Jahr nach 2016 die meisten Verkehrsunfälle. Grafik: PI

Poing/Landkreis Nord · Die Polizeiinspektion Poing hat vor kurzem ihre Unfallstatistik für das vergangene Jahr veröffentlicht. Im Jahr 2017 waren im Schutzbereich der PI Poing 1.471 Verkehrsunfälle zu verzeichnen.

Dies stellt nach den Anstiegen 2015 und 2016 einen leichten Rückgang von - 3,09 Prozent dar. Im Vergleich der letzten 10 Jahre ereigneten sich aber im vergangen Jahr nach 2016 die meisten Verkehrsunfälle. Es wurden 197 (238) Verkehrsunfälle mit Personenschaden (VUPS), 486 (574) Verkehrsunfälle mit schwerem Sachschaden (VUSW) und 788 (706) Kleinunfälle registriert.

Die Anzahl der Verletzten ist um insgesamt -20,06 Prozent auf 255 (319) gefallen. Separiert gesehen ist bei den leicht verletzten Personen ein Rückgang um -25,65 Prozent und bei den schwer Verletzten ein Anstieg um +10 Prozent im Vergleich zu den Vorjahreszahlen zu verzeichnen. Bedauerlicher Weise gab es im Jahr 2017 einen Verkehrstoten (0) zu beklagen. Die Unfallursachen »Vorfahrt/Vorrang«, »Abbiegen/Wenden/Rückwärtsfahren/Einfahren« und »ungenügender Sicherheitsabstand« nahmen den Hauptteil bei den Unfällen mit Personenschäden ein. Gefolgt von der Ursache »nicht angepasste Geschwindigkeit«. In einigem Abstand folgt dann die Ursachen »Alkohol«, welche gegenüber dem letzten Jahr erfreulicherweise wieder rückläufig ist.

2017 ereigneten sich 67 (78) Geschwindigkeitsunfälle. Hiervon 24 (36) Unfälle mit Personenschaden. Es wurden 33 (48) Personen verletzt. Getötet wurde 1 Person (0). Im Vergleich zum Vorjahr ist ein geringer Rückgang zu verzeichnen. Mit 24 (37) alkoholbedingten Unfälle sind diese im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Es ist eine Abnahme um -35,13 Prozent zu verzeichnen. Zwei Verkehrsunfälle ereigneten sich unter dem Einfluss von Drogen-/Medikamenten.

Trotz des Rückganges der Alkoholunfälle muss weiterhin massiv gegengesteuert werden, denn sowohl die Anzahl der Verkehrsunfälle als auch die Anzahl der dabei Verletzten ist im mehrjährigen Vergleich immer noch zu hoch. Die Bekämpfung der Alkoholunfälle bleibt damit auch für das Jahr 2018 Ziel der PI Poing. Bedenklich ist, dass die Alkoholkonzentration bei den 24 alkoholbedingten Verkehrsunfällen in 12 Fällen über 1,5 Promille lag. 17 Beteiligte waren dabei mit dem Pkw, 6 mit dem Fahrrad und 1 mit einem motorisierten Zweirad unterwegs. Die meisten Verkehrsunfälle mit Alkohol ereigneten sich in der Gemeinde Vaterstetten mit insgesamt 8 Unfällen gefolgt von Markt Schwaben mit 6 Unfällen. Anschließend folgt die Gemeinden Forstinning mit 3 Unfällen.

2017 haben die Verkehrsunfälle mit Beteiligung von jungen Erwachsenen (18 bis 24jährige) abgenommen. Es war ein Rückgang um -20,8 Prozent zu verzeichnen. Bei diesen Verkehrsunfällen wurden insgesamt 66 (74) Personen verletzt und 1 (0) Person getötet. 30 (29) davon gehörten der Risikogruppe (junge Erwachsene) an, ebenso wie die getötete Person. 71 (97) dieser Unfälle wurden auch von jungen Erwachsenen zumindest mitverursacht. Dies ist ein Rückgang von -26,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 6-mal stand der Verursacher unter Alkoholeinfluss, 12-mal hatte er die Geschwindigkeit nicht angepasst, 13-mal die Vorfahrt missachtet und 17-mal einen Fehler beim Abbiegen/Wenden gemacht.

Im Vergleich zum letzten Jahr haben die Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Senioren (65 bis 99jährige) um -26,8 Prozent abgenommen. Bei diesen Verkehrsunfällen wurden insgesamt 44 (99) Personen verletzt, 25 (51) davon waren Senioren. 94 (130) dieser Unfälle wurden auch von Senioren zumindest mitverursacht. Die häufigsten Unfallursachen bei den Senioren waren »Fehler beimAbbiegen/Wenden/Rückwärtsfahren«, »Vorfahrt« und »Abstand«.

Im Vergleich zum vergangenen Jahr sind die Verkehrsunfälle mit Radfahrern um -6,17 Prozent zurückgegangen. Bei diesen Unfällen wurden insgesamt 76 (74) Personen verletzt, 72 (71) davon waren Radfahrer. Bei den Radfahrern stechen vor allem die Ursachen »Falsche Straßenbenutzung«, »Fehler beim Ein- und Anfahren«, sowie »Abstand« hervor. Aufgrund der starken Anstiege in den letzten Jahren bleibt es auch Ziel der PI Poing die Radfahrunfälle weiter zu senken. Nachdem 71,42 Prozent der Unfälle vom Fahrradfahrer verursacht wurden, wird versucht, den Kontrolldruck auf die Radfahrer weiter zu steigern.

Artikel vom 24.02.2018
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