Vermittler gesucht

Giesing/Harlaching · Clubbeauftragter gefordert

Giesing/Harlaching · Die drei Giesinger SPD Ortsvereinsvorsitzenden, Alexander Schmitt-Geiger, Christian Milerferli und Michael Sporrer - wollen eine/n »Clubbeauftrage/-n«- eine Art Ombudsmann/frau - für den Dialog zwischen Clubbetreibern, Gaststätten, Kneipen, Boazen, Anwohnern, Nachtschwärmern, städtischer Verwaltung und Politik. Dies beantragten die drei SPD-Politiker beim Vorstand der Münchner SPD.

Sie hoffen sowohl auf Zustimmung des Oberbürgermeisters, wie auch der Rathausfraktionen.

Alexander Schmitt-Geiger, Vorsitzender der SPD Obergiesing-Fasangarten, stellte die besondere Situation in München, einer der am dichtesten besiedelten Innenstädte Deutschlands, heraus: »München hat ein einzigartiges, urbanes Flair. Doch dabei kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen Anwohnern, Nachtschwärmern, Verwaltung oder Clubbetreibern. Das Beispiel des Gärtner Platzes zeigt dies seit Jahren überdeutlich.« Die Idee mit dem »Clubbeauftragen« stammt von Michael Sporrer, dem Vorsitzenden der SPD Harlaching: »Es soll kein Job sein, sondern ein Ehrenamt, um das man sich bewirbt!

Die Idee stammt von einem Rotterdamer Dichter, der jahrzehntelang die Nacht zum Tag machte und so auch für die Regierung zu einer Autorität geworden war. 2003 haben beschlossen die Amsterdamer Stadtväter, dass sie jemanden brauchen, der ihnen erzählt was in der Stadt los ist, wenn sie schon längst im Bett sind.« Eine ähnliches Ehrenamt stellte sich der SPD Politiker Michael Sporrer vor, als er seine Parteikollegen für diese Idee gewann. Michael Sporrer weist darauf hin, dass Amsterdam schon lange kein Einzelfall mehr ist. Denn auch in London oder Berlin gibt es ähnliche Institutionen, um nur zwei weitere Städte zu nennen. »Mit unserem Antrag wollen wir die Diskussion jetzt in die politischen Gremien tragen«, erklären die drei Giesinger Genossen.

Christian Milerferli, Vorsitzender der SPD-Untergiesing sieht im Clubbeauftragten einen Vermittler und verbindlichen Ansprechpartner, der in der Münchner Nacht-Szene verwurzelt ist und so Probleme frühzeitig entschärfen kann. Ein solcher Clubbeauftragter muss aber auch die Sprache der Ämter kennen und als Übersetzer zwischen den Welten fungieren. Zudem könnte seine Expertise und Zugang zur Szene auch in Planungsprozessen als Interessenvertretung der Community eingebracht werden. Wichtig sei es, so Christian Milerferli, dass der oder die Clubbeauftrage von Politik und Verwaltung unabhängig sei und eine breite Akzeptanz in der Szene habe.

Artikel vom 22.02.2018
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