Kranzniederlegung am 75. Todestag der Geschwister Scholl

München · Stadt gedenkt der »Weißen Rose«

München · Vor 75 Jahren, am 22. Februar 1943, wurden die Mitglieder der Weißen Rose, Sophie Scholl, Hans Scholl und Christoph Probst, nach ihrer Verurteilung durch den NS-Volksgerichtshof im Strafgefängnis München-Stadelheim hingerichtet.

Anlässlich dieses Jahrestags gedenkt die Landeshauptstadt München der Mitglieder der Widerstandsgruppe, die gegen die Diktatur und das Unrecht des Nationalsozialismus aufgestanden sind und ihr Leben verloren. Am Donnerstag, 22. Februar, um 10.30 Uhr wird Oberbürgermeister Dieter Reiter am Grab von Sophie Scholl, Hans Scholl und Christoph Probst auf dem Friedhof am Perlacher Forst – Grabnummer 73-1-18/19 – einen Kranz der Landeshauptstadt München niederlegen. Anwesend sein werden auch Familienangehörige der Hingerichteten sowie Dr. Hildegard Kronawitter, Vorsitzende der Weiße Rose Stiftung. Dieter Reiter: »Ich habe großen Respekt vor dem Mut der Mitglieder der Weißen Rose, dass sie hingeschaut, sich empört und unter dem Einsatz ihrer Leben gehandelt haben.

Der Mut, der erforderlich war, sich der menschenverachtenden NS-Diktatur entgegenzustellen, muss unvorstellbar groß gewesen sein. Wir können uns glücklich schätzen, dass die Keimzelle dieser Widerstandsbewegung in München lag, auch wenn uns alle das Schicksal, das diesen jungen Menschen widerfahren ist, heute noch tief erschüttert. Ihre aufrechte Haltung sollte uns ein Stück weit Vorbild sein. Die Erinnerung an die Mitglieder der Weißen Rose aufrecht zu erhalten, ist für die Stadt München Auftrag und Wille zugleich.«

Unweit der Grabstätte von Sophie Scholl, Hans Scholl und Christoph Probst findet sich auch die letzte Ruhestätte von Alexander Schmorell (Grabnummer 76-1-26). Er wurde am 13. Juli 1943 hingerichtet. An seinem Todestag wird die Landeshauptstadt München in aller Stille einen Kranz niederlegen. Ebenso für Professor Dr. Kurt Huber, der ebenfalls am 13. Juli 1943 hingerichtet wurde und auf dem Waldfriedhof beerdigt ist. Willi Graf, ein weiteres Mitglied der Weißen Rose, wurde am 12. Oktober 1943 in Stadelheim hingerichtet. 1946 wurde sein Leichnam auf Wunsch der Familie nach Saarbrücken umgebettet.

Artikel vom 20.02.2018
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