»Vorbereitung und Meisterschaft sind zwei Paar Schuhe«

Torpremiere für Nachwuchsspieler: Noel Niemann. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Für das erste Punktspiel nach der Winterpause am kommenden Samstag um 13 Uhr beim Tabellenzweiten 1. FC Nürnberg II wirkt der TSV 1860 München gerüstet. Den finalen Härtetest gegen die österreichischen Zweitligisten SC Austria Lustenau und FC Blau-Weiß Linz gewann der TSV 1860 München mit seiner A-Elf (2:1) und B-Elf (1:0). Zu Gast in Franken werden an die 15.000 Anhänger der Giesinger ihr Team begleiten.

Gegen die Vorarlberger vom SC Austria Lustenau gelang Kodjovi »Nono« Koussou nach einem Doppelpass mit Sascha Mölders kurz vor dem Pausenpfiff an der Grünwalder Straße der Führungstreffer für die Löwen. Zuvor hatte sich nach einer Viertelstunde Stürmer Nico Karger während eines unglücklichen Zweikampfs eine Kapselverletzung am Knie zugezogen, die ihn zu einer voraussichtlich dreiwöchigen Pause zwingt. Nach dem Seitenwechsel besorgte der Brasilianer Ronivaldo den Ausgleich zum 1:1 für den Tabellenachten aus Österreich. Den 2:1-Siegtreffer für den TSV 1860 München erzielte der auffällig lauffreudige und agile Benjamin Kindsvater (56. Min.).

Im neunten und letzten Vorbereitungsspiel feierten die Löwen schließlich mit einer überwiegend aus Reservisten bestehenden Mannschaft einen 1:0-Sieg über den FC Blau-Weiß Linz. Torschütze war Nachwuchsspieler Noel Niemann in der 55. Minute. Hatte der TSV 1860 München gegen Lustenau noch von einer öffentlichen Bewerbung der Partie abgesehen, weil es vergangenes Jahr im Trainingslager in Österreich zu unschönen Szenen zwischen den Fanlagern gekommen war, wurden die Linzer hingegen überaus freundschaftlich von den Löwen-Anhängern in Giesing empfangen. Gruppen von Fans zogen gemeinsam durch die Kneipen.

Der Sportliche Leiter des TSV 1860 München, Günther Gorenzel, zog ein positives Fazit der Generalprobe vor dem Ligastart. »Wir haben zuletzt in drei verschiedenen Grundordnungen gespielt. Genau diese Variabilität und Flexibilität brauchen wir auch in der Liga.« Außer dem Test gegen Wacker Innsbruck (2:3) konnten alle Spiele in der Vorbereitung gewonnen werden. Überbewertet wissen wollte Gorenzel die Ergebnisse jedoch nicht: »Wir sind auf einem guten Weg, aber Vorbereitung und Meisterschaft sind zwei Paar Schuhe.«

Beim 1. FC Nürnberg erwarten die dortigen Verantwortlichen nach eigenen Angaben nur 3.000 bis 4.000 Fans der Heimmannschaft. Die Begegnung im Max-Morlock-Stadion dürfte damit gefühlt zu einem Heimspiel für den TSV 1860 München werden. Den bisherigen Besucherrekord in der Regionalliga Bayern stellte in der Vorrunde der TSV 1860 München bei seinem Gastspiel in Augsburg auf. 21.219 Zuschauer verfolgten die Partie live im Stadion.

(as)

Artikel vom 19.02.2018
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