Verdiente Bürger wurden geehrt

Jahresempfang der Gemeinde Neubiberg

Reigen der Leistungsträger: Neubibergs Neujahrsempfang bildet die enorme Bandbreite in der Gemeinde Jahr für Jahr hervorragend ab.                                                          Foto: Gemeinde

Reigen der Leistungsträger: Neubibergs Neujahrsempfang bildet die enorme Bandbreite in der Gemeinde Jahr für Jahr hervorragend ab. Foto: Gemeinde

Neubiberg · Nachdenkliches, gute Unterhaltung und ein Reigen von Leistungsträgern einer Gemeinde, die an diesem Abend in der gut gefüllten Aula der Grundschule geehrt wurden:

Der alljährliche, bereits zur schönen Tradition avancierte Neujahrsempfang der Gemeinde Neubiberg war auch in der Ausgabe 2018 ein interessanter, weil abwechslungsreicher Event. Die Gästeliste, die Bürgermeister Günter Heyland detailliert verlas, war erlesen und widerspiegelte die Bedeutung des Ereignisses trefflich. Von der Bundestagsabgeordneten Eva Schreiber (Die Linke) bis zur christsozialen Landtags-Abgeordneten Kerstin Schreyer reichte der Reigen.

Die Präsidentin der Bundeswehr-Uni, Merith Niehues war ebenso gekommen wie Amtsträger der Kirchen, der Vereine, der Schulen und Kindergärten, der Feuerwehren und Retter sowie Vertreter vonseiten des Gemeinderates. Dazu natürlich waren all jene Neubiberger gekommen, die für ihr so unterschiedliches, facettenreiches, aber immer herausragendes Wirken geehrt wurden.

Nachdem der Rathauschef die Gästeliste abgearbeitet hatte, wurde der FW-Politiker mit Blick aufs Land erst einmal kritisch.

Das »Schaffen eigener Fakten« attestierte er dem bald scheidenden Ministerpräsidenten Horst Seehofer im Rahmen seiner Festansprache. Weil der Landesvater Tage zuvor einmal mehr den Freistaat Bayern als »Vorstufe zum Paradies« erklärt hatte. Klar erfreue sich Bayern bester Wirtschaftsdaten, räumte Heyland ein. Doch an vielen Stellen knarze es, fehle es an den schlüssigen Konzepten. Den Wohnungsmangel, auch ein ernstes Thema in Neubiberg, sowie den zunehmenden Flächenverbrauch nannte der Bürgermeister als Beispiel. Wie vom Sandmännchen werde den Bürgern Schlafsand in die Augen gestreut. Konzepte seien dagegen mehr denn je gefragt, dazu ein kritischer Umgang in und mit den sozialen Netzwerken. Der Bürgermeister als Mahner mit dem erhobenen Zeigefinger. Das Auditorium staunte.

Weniger kritisch, vielmehr lobend ging es weiter. Kein Wunder, Neubiberg war in erster Linie zum Empfang gekommen, um seine Leistungsträger zu ehren. Auch 2018 war dies ein bunter Strauß an Persönlichkeiten. »Gmiasweiber und Gmiasmo« sind solche. Eine der Natur verbundene Truppe von fünf Frauen und einem Mann um Organisatorin Traute Simon verkauft seit vielen Jahren jeden Donnerstag biologisch angebautes Gemüse und Obst im Umweltgarten. Die geprüfte Ware kommt aus der Unterschleißheimer Gärtnerei Hollern. Ein Betrieb, der auch als Werkstatt für behinderte Menschen agiert. Norbert Büker war auch (zum wiederholten Male) einer der Geehrten. Der umfassend ehrenamtlich Aktive und Leiter der örtlichen Kolpingfamilie wurde heuer auch im Nachklang seiner Auszeichnung mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten auch von seiner Heimatgemeinde gewürdigt. Hier waren sogar der Bayerische Ministerpräsident und der Neubiberger Rathauschef einmal einig.

Ein echter Höhepunkt war auch die Ehrung des Jüngsten: Der neunjährige Leonardo Costa besticht seit geraumer Zeit als ein Jung-Meister von Damen-Gambit und Rochade. Der junge Neubiberger ist amtierender Deutsch Schachmeister in der Altersklasse »U10«. Der Papa habe ihn zum Schach gebracht, so der junge Mann.

Auf des Bürgermeisters Frage, wer denn mittlerweile besser spiele, kam die Antwort prompt. »Ich«, gab Leonardo mit überzeugtem Tonfall zu Protokoll. Die Gäste im Saal applaudierten reichlich.

Auch bei den weiteren Geehrten: Die TSV-Badminton-Vorzeigeathleten Tanja Eberl und Felix Hoffmann wurden für vier Medaillengewinne bei den Altersklassen-Weltmeisterschaften 2017 in Indien ebenso ausgezeichnet wie Heinz Hagen als langjähriger Vordenker und Vorsitzender der Behinderten- und Versehrtensportler beim BSV Neubiberg-Ottobrunn. Forscher Günter Hein von der Universität der Bundeswehr als Wegbereiter und wichtiger Initiator für ein ziviles Satelliten- und Ortungssystem unterstrich beispielhaft die Bedeutung des Wissenschaftsstandortes Neubiberg.

Ebenso wie die junge Forscher-Gruppe aus den Reichen der Emile Montessorischule. Sie wurden für aktiven Klimaschutz und diverse Projekte ausgezeichnet. Neubiberg hatte erneut ein breites Leistungsspektrum in und aus der Gemeinde dick unterstrichen. RedN

Artikel vom 06.02.2018
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