Mit historischen Lokomotiven zum Arlberg nach St. Anton

Wie damals, als Zugreisen ein Erlebnis waren

Majestätisch stampft die Dampflok 01 150 im Bahnhof los, bis sie auf freier Strecke maximal 130 Stundenkilometer erreicht.	Foto: VA

Majestätisch stampft die Dampflok 01 150 im Bahnhof los, bis sie auf freier Strecke maximal 130 Stundenkilometer erreicht. Foto: VA

München · Die große Äre der Dampflokomotiven ging bei der damaligen Deutschen Bundesbahn 1977 nach über 140 Jahren zu Ende. Die rußigen, störungsanfälligen Zugmaschinen wurden seinerzeit aus dem Linienbetrieb genommen und durch Elektro- und Dieselloks ersetzt.

Was damals als Fortschritt galt, wurde alsbald bedauert, verbinden doch viele Menschen die schwerfällig erscheinenden Maschinen vor allem mit Eisenbahnromantik, mit herrlichem Panoramablick und vor allem mit der Loslösung vom ständigen Drang nach immer weiterer Beschleunigung.

Anstatt die schwarzen Riesen dem Verfall preiszugeben, sanierten Liebhaber die guten Stücke und hielten sie in Schuss. Heute fahren noch immer viele Dampfloks als Museumszüge über deutsche Gleise.

Am Samstag, 10. März, wird die legendäre 01 150 von Ulm nach Lindau fahren. Ein historischer Sonderzug fährt zunächst von Rosenheim mit Halt in Grafing (6.20 Uhr), München-Ost (6.45 Uhr), München-Pasing (7.00 Uhr) über Augsburg zunächst mit einer historischen E-Lok bis nach Ulm.

Dort übernimmt die Schnellzugdampflokomotive 01 150 vom DB-Museum Nürnberg, die beim Museumsbrand vom 17. Oktober 2005 beschädigt wurde und die mit vielen Spenden nun wieder fahrtüchtig aufgearbeitet wurde, den Sonderzug und unter Volldampf geht es über Nebenstrecken nach Lindau. Nach einem Fahrtrichtungswechsel übernimmt die E-Lok Baureihe 110 den Zug und befährt, quer durch den Vorarlberg, die immer wieder eindrucksvolle Arlberg-Westrampe über den im 10,65  Kilometer langen Arlbergtunnel gelegenen Scheitelpunkt (1.311 Meter über NNH) bis nach St. Anton in Tirol.

Nach einer Mittagspause, die den Mitreisenden zur freien Verfügung steht und für einen kleinen Bummel durch die Straßen von St. Anton genutzt werden kann, geht es wieder zurück nach Lindau, wo wieder die 01 150 übernimmt. Zunächst geht es die Steigung hinauf über Kempten und durchs Allgäu bis nach Augsburg zum Hauptbahnhof geht.

Dort übernimmt für die letzte Etappe zurück nach München (Ankunft: ca. 22.30 Uhr) und Rosenheim die E-Lok den historischen Schnellzug, wo ein eindrucksvoller Eisenbahn-Erlebnistag zu Ende geht.

Der Zug besteht aus Wagen der 50er-Jahre ausschließlich mit Wagen der 1. Klasse (Abteile mit sechs Sitzen) sowie aus Wagen mit Clubabteilen (Abteile mit vier Sitzen). Für diese besondere Fahrt ist nur eine gewisse Sitzplatzkapazität vorhanden. Ein Speisewagen vervollständigt das Gespann.

Die Fahrt (Hin-und Rückfahrt) kostet in der 1. Klasse ab Grafing und München für Erwachsene 129 Euro, Kinder von vier bis 14 Jahren zahlen 89 Euro. Der Aufpreis für das Clubabteil beträgt je Person 20 Euro.

Anmeldung und Informationen beim veranstaltenden Verein Eisenbahn-Nostalgiefahrten-Bebra e. V. unter www.eisenbahn-nostalgiefahrten-bebra.de oder dem Vereinstelefon 0 66 22 / 9 16 46 02.

Gewinnspiel:
Das Münchner Wochenblatt verlost 3 x 2 Tickets für die Zugfahrt im 1. Klasse-Abteil. Eine Teilnahme ist bis Sonntag, 18. Februar 2018 möglich.

Artikel vom 03.02.2018
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