»Wir sind Pöring und nicht Poing«

Zorneding · Bürger fordern mehr Beteiligung bei Bebauungsprojekt

Die »Wimmerwiese« soll nach Willen der Gemeinde Zorneding mit bis zu vier Geschossen bebaut werden.	Foto: Privat

Die »Wimmerwiese« soll nach Willen der Gemeinde Zorneding mit bis zu vier Geschossen bebaut werden. Foto: Privat

Zorneding · Auf seiner Sitzung am Donnerstag (25. Januar) hat sich der Zornedinger Gemeinderat mit einem Antrag von Pöringer Bürgern zur Bebauung der »Wimmerwiese« befasst, der auf der letzten Bürgerversammlung mit breiter Mehrheit beschlossen wurde.

Darin fordern die Bürger u. a. eine Begrenzung der Baukörper auf maximal drei Geschosse, ein Verkehrsgutachten sowie die Schaffung von Kinderbetreuungsplätzen. Anwohner des Neubaugebiets hatten mit dem Schlagwort »Wir sind Pöring und nicht Poing« ihre Sorgen um das Pöringer Ortsbild zum Ausdruck gebracht.

Im Nachgang wurde den Bürgern vom Zornedinger Bürgermeister Piet Mayr eine »Not-in-my-backyard« Mentalität vorgeworfen, da sie dringend benötigte Wohnungen verhindern wollten.

Diesem Eindruck widersprechen die Anwohner nun in einem offenen Brief an die Zornedinger Gemeinderäte. Darin erläutern sie, es ginge nicht darum »apodiktisch Forderungen aufzustellen« vielmehr strebten sie einen ernsthaften Dialog an. Konkret schlagen die Bürger die Einrichtung eines Workshops bzw. eines »Runden Tischs« für das Neubaugebiet vor. Gegen die Schaffung von Wohnraum und gegen die geplanten Sozialwohnungen hätten sie grundsätzlich nichts einzuwenden. Es solle aber das Ortsbild gewahrt, Verkehrs- und Parkplatzprobleme verhindert und ausreichend soziale Infrastruktur geschaffen werden.

Als neuen Vorschlag bringen die Bürger die Schaffung behinderten- und altengerechter Wohnungen im Neubaugebiet ein. Hinsichtlich des Mangels an Kinderbetreuungseinrichtungen wären ihnen die umfangreichen Bemühungen der Gemeinde bewusst. Dennoch werde eine Vollversorgung erst in mehreren Jahren erreicht, sodass hier weiter Handlungsbedarf bestünde. »Wir würden es sehr begrüßen, wenn die Gemeinde zu einer neuen Form der Bürgerbeteiligung bereit wäre. Dies würde die Akzeptanz des Neubaugebiets in der Bevölkerung massiv erhöhen zumal davon auszugehen ist, dass weitere Baugebiete folgen werden«, so Christian Baretti, einer der Anwohner.

Artikel vom 30.01.2018
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