Tiere sind kein Weihnachtsgeschenk!

»Problem-Geschenke«

München · Das Verschenken von Katze, Hund und Hamster will gut durchdacht sein. Darauf hat der Präsident des Landesjagdverbands Bayern (BJV), Prof. Dr. Jürgen Vocke, MdL, angesichts des nahenden Weihnachtsfests hingewiesen.

Unüberlegt gekauft landen nämlich viele »lebende Weihnachtsgeschenke« schon bald nach den Feiertagen im Tierheim, oder sie werden einfach in der freien Natur ausgesetzt. Dort nehmen sie ein klägliches Ende oder richten – im Falle von Hund und Katze – durch Wildern großen Schaden in der heimischen Tierwelt an.

»Die Überlebenschancen der an menschliche Zuwendung gewohnten, ausgesetzten Tiere ist gering«, erklärte Vocke weiter, »aber auch für unsere Wildtiere sind die wildernden Haustiere eine Gefahr«. Allein schon durch Jagdversuche von Hunden und Katzen entstünde Stress und Beunruhigung unter den Wildtieren – und das in der winterlichen Notzeit. Ein weiterer Aspekt sei die Gefährdung der Verkehrssicherheit durch wildernde Hunde: Denn gehetzte Wildtiere und ihre Verfolger seien überdurchschnittlich hoch bei Wildunfällen betroffen und stellten daher im Straßenverkehr eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar.

»Bilder von verendeten Haustieren und gerissenen Wildtieren müssen der Vergangenheit angehören«, forderte der Jagdpräsident. »Helfen Sie mit, dieses tausendfache Tierelend zu vermeiden und vergessen Sie den Tierschutz beim Schenken nicht!«

Artikel vom 19.12.2001
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