Kurse für erfahrene Pflegekräfte

Zusatzqualifikation gefragt

München · Im Herbst beginnt die Weiterbildungszeit bei den Altenpflegerinnen. In fast allen Schulen startet im Oktober die Grundausbildung für PflegeschülerInnen.

Während die Berufsneulinge die Basisbegriffe der Pflege lernen, widmen sich die erfahrenen Pflegekräfte in weiterführenden Kursen verschiedenen Spezialthemen.

Neben der Vielzahl von Weiterbildungsmaßnahmen, die zum Teil auch von den Arbeitgebern angeboten werden, haben sich Kurse etabliert, die sowohl auf die Erweiterung des fachlichen Wissens, als auch auf die berufliche Entwicklung gerichtet sind. Das Kursprogramm aller Ausbildungsstätten in der Landeshauptstadt München bietet noch jetzt freie Plätze für Bewerber.

Ein wichtiger Schritt zum Start einer Karriere in der Altenpflege ist die berufsbegleitende Weiterbildung zur leitenden Pflegekraft eines Stationsteams. Das Angebot richtet sich ausschließlich an AltenpflegerInnen, die ihr Examen nach einer zwei- oder dreijährigen Ausbildung abgelegt haben und seit mindestens zwei Jahren im Beruf tätig sind. Der Kurs ist auf ein Jahr angelegt und besteht aus 500 Theoriestunden. Ihre Themen sind in Zusammenarbeit mit den Pflegekassenverbänden Bayerns festgelegt worden. Sie umfassen vor allem die Bereiche „Managementkompetenz“ „Psychosoziale und kommunikative Kompetenz“ sowie „Pflegefachliche Kompetenz“.

Künftige StationsleiterInnen beschäftigen sich nicht nur mit den Bedingungen, unter denen ein Team geleitet und motiviert wird, sie vertiefen auch noch einmal ihr Wissen über die praktischen Seiten der Pflege.

In den meisten Fällen übernehmen die Arbeitgeber oder die jeweiligen Einrichtungen in denen der Teilnehmer beschäftigt ist, die Kosten für den Kurs. Die Arbeitsgemeinschaft der freien Wohnfahrtsverbände München bietet außerdem den Fachkurs Gerontopsychiatrie an.

Dieser Kurs gilt als spezielle Weiterbildung für examinierte Pflegekräfte, die überwiegend mit der Betreuung alter Menschen befasst sind. Deshalb ist der Unterricht vor allem auf die theoretischen Grundlagen zu altersbedingten und psychiatrischen Erkrankungen ausgerichtet. Das Sozialministerium fördert das Ausbildungsprogramm.

Die Weiterbildung wird zweigeteilt angeboten. Der Basiskurs umfasst 320 Theoriestunden, 77 Stunden Praktikum, und zieht sich über etwa zehn Monate hin. Er endet mit einer mündlichen Prüfung. Im Aufbaukurs absolvieren die Teilnehmer 400 Unterrichtsstunden und ein Praktikum mit 154 Stunden (Vier Wochen Vollzeit-Einsatz). Dieser Kurs endet ebenfalls mit einer mündlichen Prüfung. Der Mentorenkurs, eine Kurzausbildung, richtet sich an Altenpflegekräfte, die während ihrer Arbeit auf Stationen oder Einrichtungen Schülerinnen und Schüler anleiten sollen. In drei Unterrichtsblöcken von jeweils drei Tagen lernen die Teilnehmer didaktische Prinzipien nach denen sie ihr Wissen und praktischen Fähigkeiten an Berufsanfänger weitergeben können. Auch hier übernimmt der Arbeitgeber in der Regel die Kosten für die Weiterbildung.

Informationen zu weiteren Kursen und eine detailiertere Darstellung der Unterrichtsinhalte sind bei den folgenden Schulen erhältlich: Fort- und Weiterbildungsstätten: Hans-Weinberger-Akademie der AWO, Industriestraße 31, 81245 München, Tel. 0 89/86 30 09 21, Fachschule für Altenpflege der gemeinnützigen Gesellschaft für Soziale Dienste DAA mbH, Frankfurter Ring 105 a, 80807 München, Tel. 0 89/ 35 81 48 17, Fachschule für Altenpfleger der Inneren Mission München, Dom-Pedro-Platz 6, 80637 München, Tel. 0 89/1 57 24 27.

Artikel vom 26.09.2001
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