Vortrag von Prof. Ernst Ulrich von Weizsäcker

Isarvorstadt · Ko-Präsident des Club of Rome in München

»Wir sind dran« heißt das aktuelle Buch von Weizsäcker und Kollegen. Foto: Verlag

Isarvorstadt · Der Wissenschaftler, Politiker und Ko-Präsident des Club of Rome Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker spricht am Mittwoch, 17. Januar, 19 Uhr, im Ehrensaal des Deutschen Museums in der Reihe »Wissenschaft für jeden« darüber, wie man in der »Vollen Welt« überlebt.

Der Eintritt kostet 3 Euro, Reservierung am Montag, Dienstag und Mittwoch vor dem jeweiligen Vortrag zwischen 9 und 16 Uhr unter Telefon 0 89/21 79-2 21. Die Abendkasse hat ab 18 Uhr geöffnet.

In der Leeren Welt waren, Jagd, Fischfang, Waldrodung und Bergbau normal und gar nicht anstößig. In der heutigen Vollen Welt sieht das ganz anders aus, so die These von Weizsäcker. in seinem aktuellen Buch »Wir sind dran«. Aber alle Religionen und die meisten Wirtschaftsdoktrinen stammen aus der Leeren Welt. Auch die Aufklärung des 17. und 18. Jahrhunderts war ein Kind der Leeren Welt. Für die Volle Welt brauchen wir eine neue Aufklärung.

Der neue Club of Rome-Bericht kommt mit dieser sehr radikalen Forderung. Auch Papst Franziskus hat in der Enzyklika Laudato Sí ein neues Denken für »unser gemeinsames Haus«, für die Erde gefordert. Für die Autoren von »Wir sind dran« braucht unsere Zivilisation weniger Rechthaberei und mehr Balance!

Der Club of Rome bleibt aber nicht in der Philosophie stehen und wird politisch konkret, in Sachen Klima, Kreislaufwirtschaft und Finanzmarktregulierung. Auch die Zivilgesellschaft, die Investoren, die Steuergesetzgeber müssen mitmachen, damit wir in der Vollen Welt überleben können. Und die Staaten müssten lernen, so Weizsäcker, sich als Partner statt bloß als Rivalen zu benehmen.

Artikel vom 09.01.2018
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