Beckstein fordert Sonderprogramm für Erschließung des Fußballstadions

Wer zahlt den Weg zum Stadion?

München · Innenminister Dr. Günther Beckstein hat in einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig den Bund aufgefordert, für die Straßenerschließung des geplanten Fußballstadions in München-Fröttmaning Mittel über ein noch aufzulegendes Sonderprogramm bereitzustellen.

»Angesichts des knappen Zeitraums müssen die erforderlichen Arbeiten unverzüglich aufgenommen und die Finanzierung sichergestellt werden. Allein die dabei vom Bund zu finanzierenden leistungssteigernden Maßnahmen an der A 9 und A 99 verursachten Kosten in Höhe von rund 90 Millionen Euro.

Dafür reichen die dem Freistaat Bayern vom Bund in den nächsten Jahren in Aussicht gestellten Mittel für den Bundesfernstraßenbau bei weitem nicht aus«, so Beckstein. »Vorrangig ist der 6- bzw. 8-streifige Ausbau der bereits heute immer häufiger überlasteten A 9 zwischen der Anschlussstelle München – Frankfurter Ring und dem Autobahnkreuz Neufahrn. Die planerischen Vorbereitungen sind weit gediehen, so dass der Ausbau bei zügiger Finanzierung bis zur Inbetriebnahme des Fußballstadions abgeschlossen werden könnte«, so der Innenminister weiter.

Anlässlich seines Besuches im August 2001 bei Oberbürgermeister Ude in München hatte Bodewig Medienberichten zufolge zugesagt, die Errichtung des geplanten Fußballstadions und dessen Anbindung an das weiträumige Verkehrsnetz zu unterstützen. Allein die vom Bund zu tragenden Kosten für den leistungssteigernden Ausbau der A 9 und A 99 betragen rund 90 Millionen Euro. Um eine so hohe Summe kurzfristig finanzieren zu können, reichen die dem Freistaat Bayern in den nächsten Jahren vom Bund in Aussicht gestellten Mittel für den Bundesfernstraßenbau nicht aus.

»Zur Sicherung der Erschließung des Stadions bis zum Eröffnungstermin 2005 halte ich daher ein Sonderprogramm »Anbindung des WM-Fußballstadions in München« für erforderlich. Nur so können die dringend benötigten Mittel zusätzlich zu den im Finanzierungsprogramm mitgeteilten Ansätze für die Jahre 2002 bis 2005 bereitgestellt werden«, betonte Beckstein.

Der Ausbau der bereits heute hochbelasteten A 9 und A 99 im Norden von München gewinnt durch den Stadionbau zusätzlich an Bedeutung. Im einzelnen ist der Ausbau folgender Abschnitte geboten: Bei der A 9 – ein 6-streifiger Ausbau zwischen der Anschlussstelle (AS) München-Frankfurter Ring und dem Autobahnkreuz (AK) München-Nord. und ein 8-streifiger Ausbau zwischen dem AK München-Nord und dem AK Neufahrn, sowie die Ertüchtigung des AK München-Nord (3. Fahrstreifen stadteinwärts). Bei der A 99 – ein 8-streifiger Ausbau vom AK München-Ost bis München-Nord.

Die straßenverkehrliche Erschließung des neuen Stadions im Nahbereich umfasst folgende Projekte: Bei der A 99, den Bau eines Halbanschlusses westlich des Autobahnkreuzes München-Nord und bei der A 9 ein leistungsfähiger Umbau der Anschlussstelle München-Fröttmaning. Ausserdem gilt der Ausbau der Werner-Heise-Allee als ebenso notwendig, wie eine dynamische Verkehrslenkung zum Stadion.

Kostenträger dieser Projekte ist die Stadt München. Die bayerische Staatsregierung beabsichtigt, hierfür Zuschüsse nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz und evtl. nach dem Finanzausgleichsgesetz zu gewähren.

Artikel vom 09.01.2002
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...