Menschen zusammenbringen

Unterföhringer Isarau-Bus nimmt seinen Betrieb auf

Freie Fahrt für den Isarau-Bus wünschten Unterföhrings Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (links) und Busunternehmer Alfred Hadersdorfer. 	 Foto: Gemeinde UFG/bue

Freie Fahrt für den Isarau-Bus wünschten Unterföhrings Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (links) und Busunternehmer Alfred Hadersdorfer. Foto: Gemeinde UFG/bue

Unterföhring · »Ich dachte, nur wir sind für so eine Uhrzeit gut«, witzelte Pfarrer Markus Brunner am frühen Montagmorgen in Unterföhring.

Aber der Anlass war das frühe Aufstehen wert: Immerhin galt es, die Jungfernfahrt des Isarau-Busses zu feiern, der nun auch den Ortsteil unterhalb des Isarhangs an das Nahverkehrsnetz anbindet.

Knapp 20 Gäste waren an die Bahnhofstraße gekommen, darunter auch Altbürgermeister Klaus Läßing, die Zweite Bürgermeisterin Betina Mäusel, der Dritte Bürgermeister Johann Zehetmair, Gemeinderätin Gertrud Mörike, Wolfgang Schwaiger und Arthur Lutz vom Seniorenbeirat sowie der Vereinesprecher Stefan Ganser.

Der Weg hinauf wird leichter

Dass jetzt auch die älteren Menschen und Mütter mit Kinderwagen in der Isarau den Weg hinauf zur Münchner Straße und zum Unterföhringer S-Bahnhof leichter zurücklegen könnten, freue ihn sehr, sagte Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (PWU) in seiner kurzen Ansprache. Immerhin seien nahezu ein Fünftel der Einwohner der Isarau Senioren – und gerade für diejenigen mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit sei der Weg manchmal eine rechte Herausforderung.

Deshalb habe die Gemeinde sich schon länger Gedanken gemacht und der Gemeinderat im Juni 2015 dann auch einen Grundsatzbeschluss gefasst, die Isarau an den öffentlichen Nahverkehr anzubinden. Weil es mit einer zeitnahen Einbindung in den MVV nicht funktioniert habe, habe sich der Gemeinderat nach einer Bedarfsumfrage entschieden, Geld in die Hand zu nehmen und die Linie für einen Probezeitraum selber umzusetzen. Für zwei Jahre sind zusammen 300.000 Euro in den Haushalt eingestellt.

Der Bus ist ein werksneuer Mercedes Sprinter, der die strenge Euro 6-Norm für Diesel erfüllt. Mit zehn Sitz- und zehn Stehplätzen für Rollstuhlfahrer und Kinderwägen steht großzügig Raum zur Verfügung. Zwei Fahrer werden sich nun in Schichten von Montag bis Samstag zwischen 6.55 und 18.55 Uhr jede Stunde auf den 20-minütigen Rundkurs mit sechs Haltestellen begeben. Details zum Fahrplan gibt es online auf der Website der Gemeinde Unterföhring.

Diakon Robert Stolz und Pfarrer Brunner erteilten dem Bus im Anschluss ihren Segen und wünschten allzeit gute Fahrt. »Es ist schön zu sehen, dass die Gemeinde alles dafür tut, die Menschen zusammenzubringen«, sagte Brunner.

Artikel vom 12.12.2017
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