Einbruchschutz wirkt

Die Ebersberger Polizei setzt weiter auf Aufklärungsarbeit

Die PI Ebersberg setzt weiter auf Prävention. Mit Erfolg: Inzwischen scheitern die Einbrecher bei fast jedem zweiten Versuch.	Foto: Stefan Dohl / Polizeiliche Kriminalprävention

Die PI Ebersberg setzt weiter auf Prävention. Mit Erfolg: Inzwischen scheitern die Einbrecher bei fast jedem zweiten Versuch. Foto: Stefan Dohl / Polizeiliche Kriminalprävention

Ebersberg/Landkreis Ebersberg · Im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord wurden im vergangenen Jahr 1.078 Einbruchsfälle gemeldet, bei denen ein Schaden von über 3,6 Millionen Euro entstand. Von den insgesamt 1.078 Fällen blieb es 524 Mal nur beim Versuch (49 Prozent).

Auch im Landkreis Ebersberg mussten die Täter bei knapp der Hälfte der 102 gemeldeten Fälle abbrechen. »In diesem Jahr sind in unserem Dienstbereich ist keine Zunahme im Bereich der Wohnungseinbruchskriminalität zu verzeichnen«, erklärt Ulrich Milius, Leiter der Polizeiinspektion Ebersberg. »Bisher sind im Jahr 2017 in Ebersberg 14 vollendete Einbrüche sowie 13 Einbruchsversuche registriert.« Die Ebersberger Polizei sieht sich daher bestätigt, dass ihre Aufklärungsarbeit Wirkung zeigt. Erst kürzlich gingen Polizeibeamte gezielt in relevante Wohngebiete in Ebersberg und klingelten an den Haustüren, um den Bewohnern in persönlichen Gesprächen hilfreiche Tipps zum Verhindern von Wohnungseinbrüchen zu geben. »Unsere Präventionsaktion in Ebersberg kam sehr gut in der Bevölkerung an«, so Milius. »Insgesamt wurden dabei mehr als 400 Flyer zum Thema Einbruchsschutz verteilt. In persönlichen Gesprächen unserer jungen Kolleginnen und Kollegen mit Bürgern jeden Alters konnten viele wertvolle Tipps gegeben und erläutert werden.«

Außerdem wiesen die Beamten bei ihrem Besuch auf die Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle in Erding (Bajuwarenstraße 44, Telefon 081 22 / 9 68-4 44/ 4 14) hin. Die Beratungsstelle der Erdinger Kriminalpolizeiinspektion ist für die Landkreise Ebersberg, Erding und Freising zuständig. Kriminalhauptkommissar Walter Schollerer und sein Kollege Kriminalhauptkommissar Jakob Deischl stehen hier für alle Fragen rund um den Einbruchschutz und darüber hinaus zur Verfügung. Bei einem kostenfreien Vor-Ort-Termin kann man sich mit diversen Möglichkeiten vertraut machen, um es den Einbrechern so richtig schwer zu machen. Das Beratungsangebot in Erding reicht dabei von einfachen, aber wirksamen Tür- und Fenstersicherungen, bis hin zur komplizierten Alarmanlage.

Wie kann ich mich selbst schützen?

»Schutz vor Einbrüchen bietet das richtige Verhalten sowie die Verwendung von Sicherungstechnik« hebt Milius hervor. In der dunklen Jahreszeit sollte daher immer irgendwo im Haus das Licht brennen. Durch eine Zeitschaltuhr etwa lässt sich eine Beleuchtung der Wohnräume individuell regeln. Denn fehlt die Beleuchtung, signalisiert das dem Einbrecher Abwesenheit. Diese spionieren die Ortschaften in der Regel nämlich immer vorher aus. Ebenfalls bewährt hat sich eine Außenbeleuchtung, die durch Bewegungsmelder geschalten wird.

Weitere Ratschläge betreffen das eigene Verhalten: Auch bei kurzer Abwesenheit sollte man immer alle Fenster und Türen schließen. Dabei gilt es auch, die Keller- und Haustüren nicht nur zuzuziehen, sondern tatsächlich auch zu verschließen. Sollte ein Wohnungsschlüssel verloren gehen, empfiehlt es sich, den Schließzylinder auszutauschen. Bei längerer Abwesenheit – wie im Urlaubsfall – sollte sichergestellt sein, dass der Briefkasten geleert wird und die Rollläden tagsüber hochgefahren werden.

Mögliche »Steighilfen«, wie Gartenstühle, -tisch oder Leitern müssen ebenfalls entfernt werden. Da der beste Einbruchsschutz immer auch ein aufmerksamer Nachbar ist, gilt hier das Motto: »Rufen Sie lieber einmal zu viel bei der Polizei an, als einmal zu wenig!« Dabei sollte darauf geachtet werden, möglichst viele Details wie das Fahrzeug, Kennzeichen oder das Aussehen der Täter zu notieren. Wichtig: »Sollten Einbrecher im Haus sein, keinesfalls den Helden spielen«, sagt Ulrich Milius. »Am besten sperrt man sich ein und ruft um Hilfe.«

Wie erwähnt lassen sich viele Einbrüche durch technische Sicherheitsmaßnahmen verhindern. Dazu zählen neben Alarmanlagen, einbruchhemmenden Fenstern und Türen auch Produkte wie aufschraubbare Fenster- und Türsicherungen zum Nachrüsten im Bereich Sanierung und Modernisierung, sowie Sicherheitsschließzylinder und Sicherheitsbeschläge. Bei Fragen kann man sich hierzu am besten an die Erdinger Polizeiberatungsstelle wenden. red

Artikel vom 23.11.2017
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...