In der neuen Mitte

Oberschleißheim macht in der Ortsentwicklung wieder einen großen Schritt

Bürgermeister Christian Kuchlbauer unter dem puristisch wirkenden, neuen Marktdach. Die tonnenschwere Konstruktion steht auf zierlich wirkenden, soliden Säulen.	Foto: Gemeinde

Bürgermeister Christian Kuchlbauer unter dem puristisch wirkenden, neuen Marktdach. Die tonnenschwere Konstruktion steht auf zierlich wirkenden, soliden Säulen. Foto: Gemeinde

Oberschleißheim · Die Gemeindeentwicklungsplanung für Oberschleißheim kommt merklich voran. Ein Herzstück, nämlich der neu gestaltete Bürgerplatz im Zentrum der Gemeinde zwischen der Theodor-Heuss-Straße und Am Stutenanger, ist vor Kurzem fertiggestellt worden.

Zwei Millionen Euro sind hier investiert worden, wobei die Gemeinde aus dem Förderprogramm »Soziale Stadt« des Freistaates Bayern einen Zuschuss von 60 Prozent zu den förderfähigen Kosten hat bekommen können.

Ein Marktdach ist errichtet worden, eine sogenannte Brunnenachse, und das Ganze ist ein zentraler Baustein dessen, was nicht nur der Erste Bürgermeister Christian Kuchlbauer die »Neue Ortsmitte« nennt. Ende des kommenden Jahres soll das ganze Vorhaben abgeschlossen sein, und weil das Förderprogramm »Soziale Stadt« heißt, hat es mit Menschen zu tun: »Quartiersmanager« sind Marga Mitterhuber und Tilo Klöck, und diese beiden haben nun die Aufgabe, Leben in die Parksiedlung zu bringen.

Wie langfristig ein solches Vorhaben ist, sieht man daran, dass die Ortsentwicklungsplanung vor elf Jahren begonnen wurde. Die grundsätzlichen Überlegungen sind noch deutlich älter. Um das Vorhaben realisieren zu können, hat erst einmal ein alter und unansehnlich gewordener Supermarkt ersetzt werden müssen. Das ist für alle Betroffenen kein Schaden. Selbst die Lebensmittelriesen wie Edeka und der hier betroffene Rewe bauen heute schöner als früher.

Neue Läden und Gastronomie, vorzugsweise auch mit Außenbestuhlung, das ist das, was heute Lebensqualität bringt. Das konnte ebenfalls realisiert werden. Die Gaststätte am Stutenanger 4 macht es möglich, dass sogar Büros und Praxen Frequenz in diesen Kernbereich der Gemeinde bringen.

Diese ganzen Überlegungen allerdings sind zum Scheitern verurteilt, wenn sie nicht von der betroffenen Bevölkerung mitgetragen werden. Eine intensive Kommunikation mit der Öffentlichkeit ist bereits mit dem Text zur Beschlussfassung des Gemeinderats vom 16. Mai 2006 angelegt, den seinerzeit ein Fachbüro entwickelt hat. Der erste Satz der Präambel lautete damals schon: »Die Gemeinde Oberschleißheim versteht die Gemeindeentwicklung als langfristigen Prozess, der die Bürgerschaft einbindet, um die gemeinschaftlich entwickelten Ziele für die Gemeinde zu erreichen.« Genau das ist geschehen, und das Fest auf dem Platz, der Markt- und Bürgerplatz gewissermaßen zu einer großen lebensfähigen Einheit verbindet, zeigt, wie gelungen das ist.

Das der Redaktion vorliegende Papier zeigt aber auch auf, dass die Gemeinde noch nicht ganz am Ziel ist, der Ortskern über diesen zentralen Platz hinaus geht. Nicht zuletzt steht als erste konkrete Aktion hier vermerkt: »Initiative ›Bahn im Tunnel‹ stärken«. kw

Artikel vom 22.11.2017
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