Stadtviertel aufgewertet

Projekt »Soziale Stadt« in Ramersdorf und Berg am Laim geht zu Ende

Symbolisch erhielten die Mitarbeiter der Koordinierungsgruppe des Quartiersmanagement einen Orden. Eva Bruns und Meike Schmidt (mit Mikro) berichteten von ihrer Arbeit. 	F.: js

Symbolisch erhielten die Mitarbeiter der Koordinierungsgruppe des Quartiersmanagement einen Orden. Eva Bruns und Meike Schmidt (mit Mikro) berichteten von ihrer Arbeit. F.: js

Ramersdorf/Berg am Laim · Zwölf Jahre haben Eva Bruns und Meike Schmidt im Rahmen des Projekts »Soziale Stadt« in den Stadtteilläden in der Baumkirchner Straße und am Karl-Preis-Platz die Aufwertung der Stadtteile Ramersdorf und Berg am Laim betreut.

Mit einem großen Fest in der Rogatekirche haben sich die beiden Mitarbeiterinnen des Quartiersmanagements nun in der vergangenen Woche offiziell verabschiedet. Ende November läuft das Programm aus. Bereits begonnene Vorhaben sollen jedoch noch fertiggestellt werden.

So manche Errungenschaft in Ramersdorf und Berg am Laim ist dem Städtebauprogramm »Soziale Stadt« zu verdanken. Im Jahr 2005 wurde der Bereich am Innsbrucker Ring und der Baumkirchner Straße zum Sanierungsgebiet erklärt und in das bundesweite Förderprojekt aufgenommen. Realisiert worden sind mit Geldern aus dem Programm unter anderem die Neugestaltung des Piusplatzes, die mit dem Bundespreis »Soziale Stadt 2010« ausgezeichnet worden ist, die Lärmschutzwände an der Unterführung am Piusplatz und der Führichschule sowie die Aktion »Integration macht Schule im Quartier« mit speziellen Bildungsangeboten für Eltern mit Migrationshintergrund an fünf Grund- und Hauptschulen und am Sonderpädagogischen Förderzentrum am Innsbrucker Ring.

Ziel des Programms sei, Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf aufzuwerten und zu fördern, erklärte die Stadträtin Bettina Messinger (SPD) bei ihrer Rede zur Abschlussfeier. Das Projekt am Areal Innsbrucker Ring und Baumkirchner Straße nehme dabei jedoch eine besondere Rolle ein, sagte Andrea Degl, Vizepräsidentin der Regierung von Oberbayern. Das Sanierungsgebiet sei nämlich sowohl, was die Fläche als auch was die Einwohnerzahl angehe, das größte seiner Art in ganz Oberbayern.

Anfangs sei es teilweise nicht ganz einfach gewesen, mit den Bürgern in Kontakt zu kommen, berichtete Eva Bruns vom Quartiersmanagement: »Wir waren nicht immer erwünscht.« Mit dem Nachbarschaftsgarten in der Gotteszeller Straße und der Umgestaltung des Karl-Preis-Platzes habe die Arbeit jedoch schnell an Fahrt gewonnen. Insgesamt 87 Mal hat sich die Koordinierungsgruppe, die aus 55 engagierten Bürgern bestand, in den vergangenen zwölf Jahren getroffen. Viel Glück habe man auch bei der Aufwertung des Piusplatzes gehabt, die in einer Zeit der Kürzungen öffentlicher Gelder erfolgreich umgesetzt worden sei, sagte Bruns. Ihren Einsatz in Ramersdorf und Berg am Laim werden Eva Bruns und Meike Schmidt bald beenden. Weiterhin geöffnet bleibt der Stadtteilladen Baum20, in dem die Quartiersmanagerinnen bislang tätig waren. Den Betrieb wird der Trägerverein Kulturbürgerhaus Berg am Laim übernehmen.

Einige Maßnahmen im Sanierungsgebiet konnten bis zum Auslaufen des Programms nicht fertiggestellt werden. Dazu gehören der Ausbau der Schul- und Sportanlage Campus Ost und die Neugestaltung des Ramersdorfer Ortskerns.

Diese Vorhaben sollen in den kommenden Jahren vollendet werden. Jedoch seien die Projekte keine Selbstläufer, sagte Stadtbaurätin Elisabeth Merk. »Wir müssen uns anstrengen und dran bleiben«, mahnte sie. Julia Stark

Artikel vom 22.11.2017
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