Hohe Geldstrafen für FCB-Sprayer

Schwabing · Diverse Straßen in Schwabing mit Schriftzügen »verziert«

In diversen Schwabinger Straßen hatten die Männer ihre Spuren hinterlassen.	F.: Polizei

In diversen Schwabinger Straßen hatten die Männer ihre Spuren hinterlassen. F.: Polizei

Schwabing · Die drei Männer, die Ende Dezember 2015 etliche Orte in Schwabing mit wenig kunstvollen FC Bayern-Schriftzügen verziert hatten, wurden nun zu hohen Geldstrafen verurteilt. Das teilte die Münchner Polizei mit.

In der Nacht von 30. auf 31. Dezember 2015 beobachtete ein aufmerksamer Anwohner in der Franz-Joseph-Straße drei Männer, als diese an einer Hauswand einen großflächigen Schriftzug mit roter Sprühfarbe anbrachten. Der Zeuge konnte auch beobachten, wie die Männer ein Verkehrszeichen mit einem Stift beschmierten. Der Schwabinger alarmierte sofort die Polizei und folgte den Tätern bis zum U-Bahnhof Giselastraße.

Einer der drei Männer beschmierte auch den Personenaufzug am U-Bahnhof. Beim Aussteigen im Untergeschoss konnte er von den bereits eingetroffenen Polizeibeamten festgenommen werden. Die beiden anderen Täter hatten sich jedoch zu diesem Zeitpunkt in unbekannte Richtung entfernt. Noch in dieser Nacht stellten die Polizeibeamten weitere Fußballbezogene Schmierschriften in der Römerstraße, Kaiserstraße, Franz-Joseph-Straße bis hin zum U-Bahnhof in der Leopoldstraße fest. Alle angebrachten Schmierereien zeigten das gleiche Schriftbild.

Im Rahmen der kriminalpolizeilichen Untersuchungen wurde auch das Mobiltelefon des 25-jährigen Festgenommenen ausgewertet. Dabei konnten Videoaufzeichnungen von begangenen Taten festgestellt werden. Auf den Videos waren auch die beiden Mittäter zu erkennen. Sie konnten identifiziert und ermittelt werden. Es handelt sich um einen 28- und 26-jährigen Münchner. Durch Schmierschriften entstehen in München immer wieder Sachbeschädigungen mit hohen Schadenssummen, so die Polizei. Insbesondere vor anstehenden Fußballbegegnungen werden zum Teil ganze Straßenzüge mit diesen Schmierschriften überzogen.

Das Landgericht München sah die Täterschaft der drei ermittelten Männer als erwiesen an und verurteilte sie in elf Fällen der Sachbeschädigung zu jeweils empfindlichen Geldstrafen im höheren vierstelligen Bereich. Die Frage des Schadenersatzes sei laut Polizei damit noch nicht abgegolten.

Artikel vom 16.11.2017
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