So kann ich mich schützen

Anonyme Telefonaktion zu sexuell übertragbaren Infektionen

Das Letzte, woran man in einer solch romantischen Situation denkt, sind sexuell übertragbare Krankheiten. Das ist in Ordnung. Aber dann sollte man vorher darüber nachgedacht und Vorsorge getroffen haben.	Fotos: BZgA

Das Letzte, woran man in einer solch romantischen Situation denkt, sind sexuell übertragbare Krankheiten. Das ist in Ordnung. Aber dann sollte man vorher darüber nachgedacht und Vorsorge getroffen haben. Fotos: BZgA

München · Sexuell übertragbare Infektionen wie Chlamydien oder Syphilis kommen in Deutschland wieder häufiger vor. Wie schützt man sich? Welche Anzeichen deuten auf eine Infektion hin? Welche Tests und Therapien gibt es?

Fragen wirft auch der Umgang mit Menschen auf, die sich mit HIV infiziert haben. In welchen Situationen ist Ansteckung möglich? Worauf muss man achten? Antworten geben die Beraterinnen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Marie-Luise Theunissen-Spitzley und Brigitte Hennings am Dienstag, 28. November, von 10 bis 12 Uhr unter der Festnetz-Nummer 02 21 / 89 20 31 (Telefontarif des Anbieters des Anrufers). Die Beratung ist anonym.

In Deutschland – wie übrigens auch in vielen anderen Ländern Europas – steigt die Zahl der sexuell übertragbaren Infektionen. Betroffen sind viele Bevölkerungsgruppen. Die Infektion mit Humanen Papillomviren (HPV) und mit Chlamydien ist zum Beispiel vor allem unter jungen Frauen und Männern weit verbreitet. Männer, die Sex mit Männern haben, infizieren sich überproportional häufig mit Syphilis.

Man kann sich schützen – wenn man weiß wie. Eine Heilung ist fast immer möglich – wenn man die Symptome richtig deutet und bei Verdacht den Arzt aufsucht. Allerdings ist laut aktuellen Studien der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung das Wissen zu sexuell übertragbaren Infektionen in Deutschland nach wie vor unzureichend.

Telefonaktion am 28. November von 10 bis 12 Uhr

Während unserer Telefonaktion können anonym alle Fragen gestellt werden, zum Beispiel: Wie schützt man sich vor Syphilis, Tripper, Chlamydien und Co.? Welche Anzeichen deuten darauf hin, dass man sich angesteckt hat? Wie vermeidet man eine Infektion mit dem Aids-Virus HIV? Welche Tests und welche Therapien gibt es?

Weil die Fragen äußerst persönlich sind, können sie annonym gestellt werden. Mit der Telefonaktion will die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung das Wissen in der Bevölkerung um dieses Thema erweitern. Das größte Problem ist demnach, dass viele Menschen gar nicht wissen, welche Krankheiten es gibt, welche Folgen diese haben können und woran man sie erkennt. Vor Jahren konnte mit einer massiven Aufklärungskampagne das Wissen über die Gefahren durch Aids verbreitet werden, verbunden mit dem anhaltenden Rückgang der Infektionszahlen. Seitdem die Kampagne erheblich kleiner läuft, steigen die Zahlen auch wieder an. Daraus folgt: Es gibt kein Tabu. Man muss darüber reden. Das braucht Überwindung, ist aber immer besser als unter der Krankheit zu leiden.

Artikel vom 18.11.2017
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...