Es geht um Ihre Sicherheit

Damit Langfinger auch bei Ihnen keine Chance haben

Polizeihauptkommissar Dieter Heumann und Polizeioberkommissar Werner Staude (v. l.) von der PI 23 in der Chiemgaustraße vor einem der neuen Polizei-Einsatzfahrzeuge, die jetzt in Blau und Neongelb gekennzeichnet sind. 	Foto: Heike Woschée

Polizeihauptkommissar Dieter Heumann und Polizeioberkommissar Werner Staude (v. l.) von der PI 23 in der Chiemgaustraße vor einem der neuen Polizei-Einsatzfahrzeuge, die jetzt in Blau und Neongelb gekennzeichnet sind. Foto: Heike Woschée

Giesing-Harlaching-Fasangarten · Die Tage werden deutlich kürzer, nicht erst seit der Zeitumstellung Ende Oktober. Eben diese früh einsetzende Dämmerung nutzen Einbrecher, um unbemerkt in das Objekt ihrer Begierde zu gelangen.

Zwar sind die Zahlen für den gesamten Münchner Raum was Einbrüche anbelangt, rückläufig, doch kann Polizeihauptkommissar Dieter Heumann von der PI 23 in der Chiemgaustraße beileibe keine Entwarnung geben. Erst in den letzten vier Wochen hat es mehrere Einbrüche in seinem Revier gegeben, wie er bei einem Pressegespräch erläuterte.

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Dabei stiegen die Einbrecher immer über eine im Garten liegende Leiter im ersten Obergeschoss des jeweiligen Gebäudes ein. »Die meisten Menschen haben ihr Erdgeschoss gesichert, halten Vorsichtsmaßnahmen im ersten Obergeschoss aber möglicherweise für unnötig«, berichtet Polizeiobermeister Martin Breitensträter. In den genannten Fällen stiegen die Einbrecher allesamt durch ungesicherte Leitern, die sie im Garten des Hauses beziehungsweise im unversperrten Gartenschuppen fanden, ein. Einem Einbrecher sollte man seine Arbeit so schwer wie möglich machen, um ihn von der Tat abzuhalten.

Dazu gehöre es auch, Gartengerätschaften und vor allem Leitern nicht einfach im Garten offen zugänglich zu lagern. »Leitern sollte man im Schuppen oder im Keller aufbewahren oder wenigstens anketten«, rät Dieter Heumann dringend. Denn sonst wird auch ein gekipptes Fenster im 1. Obergeschoss zum schnellen Einstieg für Langfinger. Ein gekipptes Fenster ist für einen Einbrecher kein Hindernis, in Sekunden ist dieses aufgehebelt. Aber auch geschlossene Fenster, die nicht durch mechanische Sicherheitseinrichtungen verfügen, sind in Minutenschnelle aufgebohrt. »Da braucht es kein lautes Werkzeug, da reicht oftmals ein einfacher Handbohrer«, so Martin Breitensträter. Als positives Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit von Polizei und Bürgerschaft nannte Dieter Heumann einen Einbruch, der sich Anfang Oktober in Harlaching abgespielt hat.

Ein Anwohner beobachtet zufällig, dass sich am Nachbarhaus jemand zu schaffen machte und wählte geistesgegenwärtig die 110. Sofort konnten von der Einsatzzentrale alle verfügbaren Kräfte, uniformierte Polizisten und Polizeistreifen in Zivil am Objekt zusammengezogen und so der Einbrecher auf frischer Tat gefasst werden. »Im Verdachtsfall sollte man immer die Telefonnummer 110 wählen, so ist der schnellstmögliche Einsatz garantiert. Es empfiehlt sich auch, wenn möglich, Kennzeichen von verdächtigen Autos oder Täterbeschreibungen zu notieren«, so Dieter Heumann weiter. Jeder konkrete Hinweis hilft der Polizei dabei die Täter zu überführen.

Der andere Einbruch lief für den Betroffenen leider nicht so glücklich ab. Hier gab es keinen aufmerksamen Nachbarn, und so konnte der Dieb seinen Plan durchziehen und mit der Beute unbemerkt entkommen. »Wer verreist, sollte in seiner Nachbarschaft Bescheid sagen, und die Nachbarn bitten, ein Auge auf das eigene Haus zu haben. Im Bedarfsfall einfach immer die 110 wählen, das ist der schnellste Draht zur Polizei.

Dabei muss sich der Anrufer keine Sorgen machen, sollte sich herausstellen, dass kein Einbruch vorliegt. Lieber einmal zu viel die Polizei rufen, als einmal zu wenig«, lautet die Devise von Heumann und seinen Kollegen.

Wer sein Zuhause effektiver schützen will, dem empfehlen die Polizeibeamten beispielsweise Zeitschaltuhren für die Lichtschalter, die während der eigenen Abwesenheit zu unterschiedlichen Zeiten im Haus das Licht in verschiedenen Räumen anschalten. In der Regel will der Einbrecher schnell und unerkannt ins Gebäude eindringen, ohne dabei auf die Hausbewohner zu treffen. Damit die ungebetenen Gäste nicht bei Ihnen logieren, bietet die Polizeiinspektion 23 wieder umfassende Informationen rund um das Thema Einbruchschutz an.

Eigens dazu kommt am Donnerstag, 16. November, von 13 bis 16 Uhr, ROSI, der rollende Sicherheitsbus an den Mangfallplatz. Dort bekommen die Bürger Informationen aus erster Hand, wie sie ihr Zuhause schützen können.

Auch bei der anschließenden Bürgerversammlung des Bezirksausschuss 18 wird die Polizei mit einem Infostand gemeinsam mit der Münchner Kriminalpolizei vertreten sein. Heike Woschée

Artikel vom 15.11.2017
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