Zum 100. Geburtstag Isang Yuns

BR-Symphonieorchester spielt in Ismaning

Ismaning · Unter dem Motto »Verfolgt – verboten – verfehmt« gibt das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (BR) am Sonntag, 29. Oktober, ein Konzert zum 100. Geburtstag von Isang Yun.

Auf dem Programm stehen Werke von Yun sowie von Gernsheim, Britten und Mendelssohn-Bartholdy. Das Konzert findet um 18 Uhr im Festsaal der Rudolf-Steiner-Schule Ismaning (Dorfstraße 77) statt. Isang Yun war ein südkoreanischer Komponist, der in Frankreich und Berlin studierte. 1967 wurde er in Berlin vom südkoreanischen Geheimdienst festgenommen – wegen des Verdachts, als Spion gegen Südkorea gearbeitet zu haben. In seiner Heimat Südkorea wurde er daraufhin zum Tode verurteilt.

Doch durch den Einsatz und die breite Unterstützung, unter anderen von ausländischen Künstlern wie Igor Stravinsky, Karlheinz Stockhausen und Herbert von Karajan, kam Isang Yun 1969 frei. Seine Werke waren lange Zeit in Südkorea verboten. Er selbst musste ausreisen und kehrte nach Berlin zurück, wo er und seine Frau im Jahr 1971 deutsche Staatsbürger wurden. Isang Yun starb schließlich 1995 in Berlin.

Der Eintritt zu diesem besonderen Konzert ist für alle Interessenten frei. Um Spenden wird jedoch gebeten.

Artikel vom 23.10.2017
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