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Kajetan-Krimi in Einfacher Sprache
München · Buchpräsentation bei Lesung mit Autor Robert Hültner
Autor Robert Hültner und sein Roman »Am Ende des Tages« in Einfacher Sprache. Fotos: Sonja Herpich/Verlag Spaß am Lesen
München · Literatur ist ein Vergnügen, das nicht alle erreicht. Millionen von Menschen in Deutschland fällt das Lesen schwer – zum Beispiel wegen einer Lese- und Rechtschreibschwäche, Lernschwierigkeiten oder weil Deutsch nicht ihre Muttersprache ist.
Um dieser Zielgruppe entgegenzukommen, hat der Bezirk Oberbayern zusammen mit dem Spaß am Lesen-Verlag den Krimi »Am Ende des Tages« von Robert Hültner in Einfache Sprache übersetzen lassen. Am 24. Oktober stellte der Bezirk die Ausgabe bei einer Lesung in der Stiftung Pfennigparade, Belgradstraße 106, bei einer öffentlichen Lesung vor.
Der Roman ist der Abschluss einer erfolgreichen Krimireihe um den entlassenen Münchner Polizeiinspektor Kajetan. Die Handlung spielt im Oberbayern der zwanziger Jahre und verbindet in packender Weise Zeitgeschichte, regionale Eigenheiten und zwei fiktive Kriminalfälle: den Absturz eines Flugzeugs in den Chiemgauer Alpen und den unerklärlichen Brand eines Bauernhofs. 316 eng bedruckte Seiten umfasst Hültners Am Ende des Tages im Original. Nach der Übersetzung in Einfache Sprache sind 144 luftig gesetzte Seiten übriggeblieben.
Der Autor Robert Hültner (geboren 1950 in Inzell) ist Verfasser zahlreicher Roman, Theaterstücke, Hörspiele und Drehbücher. Für seine Kajetan-Krimis bekam er drei Mal den Deutschen Krimipreis. Die von der Künstlerin Rosemarie Zacher illustrierte Ausgabe in Einfacher Sprache wurde von Eva Dix übersetzt. Sie sorgte dafür, dass Sinn und Inhalt in ansprechender Form erhalten blieben. Zum Verständnis des Buches tragen auch einige ergänzende Hilfsmittel bei: ein Vorwort, das Hintergründe zur Weimarer Republik in Einfacher Sprache erklärt, ein Personenverzeichnis sowie die Beschreibung schwieriger Wörter in einem Glossar. Bücher in Einfacher Sprache eröffnen vielen Menschen eine Welt, die ihnen sonst verschlossen bliebe. Menschen mit Behinderungen profitieren von ihr ebenso wie funktionale Analphabeten – also Menschen, die zur Schule gegangen sind, aber nur rudimentär lesen und schreiben können.
7,5 Millionen sind davon in Deutschland betroffen. Ihnen standen als Einstiegslektüre bis vor kurzem nur Kinderbücher zur Verfügung. Bücher in Einfacher Sprache sind für Erwachsene aber deutlich besser geeignet – und stoßen bei der Zielgruppe auf weniger Vorbehalte.
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