Kein Glyphosat im Haarer Trinkwasser

Gemeindewerke freuen sich über das Ergebnis der Trinkwasseruntersuchung

Trotz der großflächigen Verbreitung des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat liegen die  Werte im Haarer Trinkwasser unterhalb der Nachweisgrenze.	Foto: Gemeindewerke Haar

Trotz der großflächigen Verbreitung des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat liegen die Werte im Haarer Trinkwasser unterhalb der Nachweisgrenze. Foto: Gemeindewerke Haar

Haar · Das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat ist derzeit in aller Munde. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn durch die großflächige Verbreitung des Herbizids, landen Spuren davon in vielen unsere täglichen Lebensmittel.

Grund genug für die Gemeindewerke Haar GmbH, auch das eigene Trinkwasser auf die Chemikalie hin untersuchen zu lassen. Das Ergebnis lässt aufatmen: Haarer Trinkwasser enthält kein Glyphosat. Viele Spritz- und Düngemittel aus der konventionellen Landwirtschaft stellen Wasserversorger vor ein großes Problem. Verbraucher erwarten, dass das Trinkwasser naturrein aus der Leitung kommt, doch das zu gewährleisten wird immer schwieriger. Giftige Spritzmittel belasten nicht nur Getreide, Obst und Gemüse, sie gelangen auch in die Böden, überdauern dort oft jahrelang und werden schließlich ausgewaschen, wodurch sie in Flüssen, Seen und im Grundwasser zu finden sind. Spitzenreiter unter den eingesetzten Mitteln ist Glyphosat.

Das Breitband-Herbizid ist sowohl in Deutschland wie auch im Rest der Welt das am meisten eingesetzte Pflanzengift. Und es steht laut Krebsforschungsagentur der WHO unter Verdacht, wahrscheinlich Krebs erregend für Menschen zu sein. Trotz es weit verbreiteten Einsatzes von Glyphosat in der Landwirtschaft wurde das Mittel noch nicht in die Standard-Parameter der deutschen Trinkwasserverordnung aufgenommen. »Der Gesetzgeber verlangt keine Wasseranalyse auf Glyphosat hin«, bestätigt auch Gemeindewerke-Geschäftsleiter Walter Dürr. »Aber wir haben so viel in die Haarer Wasserversorgung investiert, da hätten wir ein ungutes Gefühl, wenn wir nicht klären würden, ob es in unserem Wasser zu finden ist.« Und so haben die Gemeindewerke die Untersuchung im Labor angefordert.

Das Ergebnis dürfte die Haarer Bürger freuen. Die September-Analyse ergab einen Wert von unter 0,02 Mikrogramm je Liter. »Dieser Wert zeigt an, dass der Stoff unterhalb der Nachweisgrenze liegt. Und das bedeutet praktisch: Es sind keine Spuren vorhanden«, so Dürr. Haarer Trinkwasser kann damit bedenkenlos direkt aus der Leitung getrunken werden. Die Ergebnisse der Trinkwasseruntersuchung sind im Internet unter www.haar24.com/wasser abrufbar.

Artikel vom 17.10.2017
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...