Stephanie Huber gewann beim »Ironman« in Frankfurt

Hawaii für eiserne Ottobrunnerin

Stephanie Huber bei der letzten Etappe des Ironman: dem Marathon. 	Foto: privat

Stephanie Huber bei der letzten Etappe des Ironman: dem Marathon. Foto: privat

Ottobrunn · Mit ihrem Sieg beim diesjährigen Ironman in Frankfurt Anfang Juli wurde die 22-jährige Ottobrunner Triathletin Stephanie Huber nicht nur Europameisterin ihrer Altersklasse, sondern qualifizierte sich gleichzeitig für den legendärsten Triathlon weltweit: für die Ironman-Weltmeisterschaften auf Hawaii 2018.

Über Stephanie Huber und ihre Teilnahme am Ironman Frankfurt mit Fahrkarten nach Hawaii drehte ein ARD-Kamerateam eine Dokumentation, die am Samstag, den 8. Oktober um 18.00 Uhr ausgestrahlt wird; Titel: »Mythos Hawaii«.

Wie im vergangen Jahr hat die Ottobrunnerin für Mein Ottobrunn einen Rennbericht geschrieben, der die Leser auf 226 Kilometer sportliche Herausforderung mitnimmt:

Schwimmen (3,8 km)
»Die Wassertemperatur lag bei 24,1 Grad und somit durfte – gegen alle Erwartungen – mit Neopren geschwommen werden. Meine Zielzeit lag bei knapp einer Stunde für die 3,8 Kilometer. Während des Schwimmens versuchte ich mich von der Dynamik und dem Tempo der restlichen Schwimmgruppe mitziehen zu lassen. So kam ich nach 1h 01min 59sek aus dem Wasser und war in guter Verfassung.

Radeln (180 km)
Jetzt ging es an die Radstrecke; der Grund, warum ich in Frankfurt noch einmal an den Start gehen wollte. Beim Radfahren im vergangenen Jahr lief einiges schief und ich wollte mir selbst beweisen, dass ich eine bessere Radfahrerin bin, als diese Zeit vom letzten Jahr (5 h 56 min) aussagt. Es lief prima. Nach 5 h 29 min konnte ich – leider mit zunehmenden Bauchschmerzen – vom Rad steigen.

Marathon (42,2 km)
Die Lust auf den anschließenden Marathon hielt sich sehr in Grenzen. Das Thermometer war inzwischen auf 33 Grad angestiegen. Euphorisiert und angefeuert von meinen mitgereisten Unterstützern entlang des Mains lief die erste Runde super. Ab Kilometer 18 musste ich dann aber zu den Verpflegungsstationen gehen, da der Kopf und der Magen stark rebellierten. Zu diesem Zeitpunkt musste ich vom Laufen zum Gehen übergehen. Leider war ich durch das schnellere Gehen natürlich auch deutlich länger in der Sonne und den mittlerweile 34 Grad ausgesetzt. Am Zieleinlauf angekommen, legte ich einen Sprint hin, um das Ganze endlich zu beenden. Im Zielbogen habe ich es noch geschafft, die Arme fürs Fernsehen hoch zu reißen, bevor sich mein Kreislauf verabschiedete und ich links neben den Zielbogen gekippt bin. Als ich wieder halbwegs bei Kräften war, haben meine Begleiter mir das Unglaubliche mitgeteilt: Ich hatte meine Altersklasse gewonnen – mit ganzen 6 Minuten Vorsprung!

Europameisterin
Es hat mehrere Stunden gedauert, bis ich das vollständig realisiert hatte. Der Ironman in Frankfurt stellt gleichzeitig jedes Jahr die Ironman-Europameisterschaft dar. Durch meinen Sieg in meiner Altersklasse darf ich mich daher nun Europameisterin nennen – und bin damit gleichzeitig für die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii qualifiziert.
Die Stunden bis zur Siegerehrung haben meine Eltern und ich damit verbracht, abzuwägen, ob ich den Slot für die Weltmeisterschaft überhaupt annehmen soll – schließlich beträgt alleine die Startgebühr für dieses Rennen 999 Dollar. Letztendlich hat nicht der Verstand, sondern mein Herz entschieden: Wer weiß, wann ich nochmal die Chance bekomme, beim legendärsten Triathlon der Welt zu starten. Das heißt: Hawaii, ich komme!“

Sponsoren gesucht
Um am Ironman auf Hawaii teilnehmen zu können, sucht Stephanie Huber noch Unterstützer bzw. Sponsoren. Bei Interesse können Sie die Triatlethin gerne kontaktieren (E-Mail: stephanie.211@freenet.de). MO

Artikel vom 13.09.2017
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