Interesse für Politik wecken

Die bundesweite U18 Wahl gibt allen Jugendlichen eine politische Stimme

Vaterstetten · Am Freitag, 15. September ist es wieder so weit: Deutschlands Kinder und Jugendliche schreiten zur Wahl – genauer gesagt zur U18-Bundestagswahl.

Diese Wahl unterstützt seit über 20 Jahren das politische Engagement aller Unter-18-Jährigen und verleiht ihnen zu allen großen Wahlen eine eigene Stimme. Zwar hat diese Stimme keinen direkten Einfluss auf die tatsächliche Wahl am 24. September, vermittelt ihren Teilnehmern aber das Bewusstsein, dass auch ihre Meinung doch zählt und fördert so ihr Interesse an das politische Geschehen. Deutschlandweit stehen den Jugendlichen am Wahltag 1.329 Wahllokale zur Verfügung. Davon 156 in Bayern. Das Wahllokal für die Jugendlichen im Landkreis Ebersberg steht beim Bund deutscher Pfadfinder Stamm »Barrakuda« in der Gluckstraße 33 in Vaterstetten zur Verfügung.

Alle unter 18 haben eine Stimme

Die U18-Wahlen finden seit 1996 immer neun Tage vor einem offiziellen Wahltermin statt. Sei es zur Bundestagswahl, der Europawahl oder bei Landtagswahlen. Politik, Kandidaten und Parteien stehen dann im Focus der Öffentlichkeit. Das beschäftigt natürlich auch Kinder und Jugendliche: Sie stellen sich Fragen und äußern politische Wünsche. An diesem Punkt setzt die U18-Wahl an. Ziel der Aktion ist es, allen unter 18 eine Stimme zu geben – je mehr mitmachen, umso lauter wird diese Stimme.

Mitmachen können ausnahmslos alle Minderjährigen, die sich derzeit in Deutschland aufhalten. Die U18-Wahllokale sind dabei offen und frei zugänglich. Bei der Wahl selbst gilt ausschließlich die »Zweitstimme« – also die Stimme, die über die Zusammensetzung des Deutschen Bundestags und damit auch über den künftigen Bundeskanzler entscheidet. Parteipolitische Interessen durch U18 zu verfolgen, ist nicht der Zweck dieser Aktion. Deswegen sind alle Parteien und ihre Jugendorganisationen als Veranstalter ausgeschlossen. Die Auszählung der Stimmzettel erfolgt öffentlich durch die Jugendlichen in den jeweiligen Wahllokalen. Die Ergebnisse werden dann online eingegeben und automatisch an die U18-Wahlzentrale übermittelt.

Zur Unterstützung der Wahllokale und Einrichtungen werden daher auf U18.org Materialien zur Verfügung gestellt und Methoden für Gruppenaktivitäten vorgeschlagen. Zudem werden die politischen Inhalte der Parteien einfach und verständlich aufbereitet. Organisator der U18-Initiative ist das Deutsche Kinderhilfswerk, der Deutsche Bundesjugendring, die Landesjugendringe, mehrere Jugendverbände und das Berliner U18-Netzwerk. Außerdem wird die Aktion vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie der Bundeszentrale für Politische Bildung gefördert.

Mehr zu den U18-Wahlen und weitere Wahllokale in der Region findet man unter U18.org im Internet.

Wer noch unentschlossen ist, welcher Partei er seine Stimme geben möchte, hilft der Wahl-O-Mat. Unter www.wahl-o-mat.de kann man seine Standpunkte mit den Interessen der antretenden Parteien vergleichen. Einfach mal reinklicken und ausprobieren. red

Artikel vom 06.09.2017
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