Mobil ohne eigenes Auto

Altenerding · CarSharing Erding e.V. nimmt zweites Fahrzeug in Betrieb

Oberbürgermeister Max Gotz (2. v. li.) mit den Auto-Teilern Christina Treffler (stellv. Vorsitzende CarSharing Erding e.V.), Thomas Teuchner, Thomas Naumann, Stephan Treffler und Alois Neumeier (Vorsitzender, v. li.) bei der Inbetriebnahme des zweiten Ste

Oberbürgermeister Max Gotz (2. v. li.) mit den Auto-Teilern Christina Treffler (stellv. Vorsitzende CarSharing Erding e.V.), Thomas Teuchner, Thomas Naumann, Stephan Treffler und Alois Neumeier (Vorsitzender, v. li.) bei der Inbetriebnahme des zweiten Ste

Altenerding · Grenzenlose Mobilität birgt viele Möglichkeiten. Doch sie wird auch zum Problem. Blechkolonnen, Nahverkehrssysteme, die in den Stoßzeiten an ihre Grenzen stoßen, nicht zu unterschätzen die Abgase durch den sogenannten motorisierten Individualverkehr, also Personen- und Nutzfahrzeuge, besonders im Stop and Go oder beim Parksuchverkehr. Die Enge auf unseren grundsätzlich gut ausgebauten und komfortablen Straßen nimmt zu. Aber wie bekommt man Fahrzeuge da wieder raus?

Wo ein Fahrrad nicht weiterhilft, schafft das vielleicht ein Leihwagen. Die preiswerte Variante nennt sich Car-Sharing: Mehrere Nutzer greifen in einem Verein auf wenige Fahrzeuge zu. So ist gewährleistet, dass die Fahrzeuge weniger stehen als Eigentumsfahrzeuge und damit den Verkehrsraum, zu dem die Parkflächen genauso zählen, entlasten.

In Erding ist der noch junge Verein CarSharing Erding e.V. seit kurzem doppelt so gut wie bisher: Gemeinsam mit Oberbürgermeister Max Gotz stießen die Mitglieder des Vereins auf ihr zweites Auto und den neuen Stellplatz in Altenerding am Hofmarkplatz an, den die Stadt zur Verfügung stellt. Neben dem Dank dafür an Gotz und die Stadt Erding wies Stephan Treffler, Schatzmeister des Vereins, darauf hin, dass CarSharing eine günstige Möglichkeit für jedermann darstelle, am individuellen Straßenverkehr teilzunehmen, ohne dass man ein Auto besitzen müsse. Der Verkehr reduziere sich auch dadurch, dass Auto-Teiler den Pkw bewusster und deutlich weniger nutzten, als wenn der eigene Wagen in der Garage stünde.

Oberbürgermeister Gotz dankte seinerseits für das ehrenamtliche Engagement der Vereinsmitglieder und machte deutlich, dass sich gerade in den Städten der Verkehr in den nächsten Jahren verändern werde. Car-Sharing sei dabei ein interessantes und sinnvolles Angebot, das er begrüße. Der Verein CarSharing Erding e. V. wurde im Herbst 2015 gegründet und hat mittlerweile 13 Mitglieder. Nachdem sich die Gründungsphase ein knappes Jahr hingezogen hat, betrieb der Verein seit Oktober 2016 zunächst ein Fahrzeug, den Kompaktvan Citroën Picasso, der am Bahnhof Erding vor dem Hotel Kastanienhof steht und den die Erdinger von Carsharing Markt Schwaben (CMS) übernommen haben. Die Markt Schwabener haben den Verein in Erding in der Gründungsphase unterstützt. So basiert die Satzung des Erdinger Vereins auf der des CMS.

Starthilfe für die Erdinger Auto-Teiler gab es aus Markt Schwaben

Seit kurzem bietet der Erdinger Verein seinen Mitgliedern ein zweites Fahrzeug an, den Kleinwagen Citroën C3 PureTech, der in Altenerding am Hofmarkplatz steht. Die Parkplätze werden dem Verein und somit den Mitgliedern und Nutzern von der Stadt Erding zur Verfügung gestellt. Der Verein zeigt sich gegenüber der Stadt dankbar, die mit einem kleinen Einsatz viel zum Funktionieren des Auto-Teiler-Konzepts beiträgt. Oberbürgermeister Max Gotz hatte sich persönlich für die zügige Einrichtung des Parkplatzes in Altenerding eingesetzt.

Car-Sharing stellt eine Möglichkeit dar, jenen Menschen persönliche Mobilität anzubieten, die selber nur sehr selten ein Auto nutzen und von daher auch keines besitzen. Sie fahren häufig mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder sind zu Fuß und mit dem Rad unterwegs. Wenn dann aber für einen größeren Einkauf doch ein Fahrzeug benötigt wird, dann kann eines gebucht werden. Dazu müssen die Nutzer Mitglieder im Verein sein. Dies kostet neben einer Nutzer-Einlage von 375 Euro, die beim Verlassen der Vereins wieder ausbezahlt werden, 6 Euro Monatsbeitrag. Die Nutzungsgebühren betragen für den kleineren PureTech 32 Cent und für den etwas größeren Picasso 35 Cent je gefahrenen Kilometer. Dazu kommen dann noch 60 Cent am Tag bzw. 20 Cent in der Nacht, in der ein Fahrzeug pro Stunde ausgeliehen wird.

Damit sind alle Kosten wie Kauf, Steuer, Versicherung oder auch das Tanken und Reparaturen abgedeckt. Für Menschen, die pro Jahr nicht mehr als 10.000 Kilometer mit dem Auto fahren, stellt Car-Sharing eine Möglichkeit dar, Geld zu sparen. Noch dazu zeigt sich, dass die Auto-Teiler viel bewusster ein Auto nutzen, als wenn es startbereit in der eigenen Garage stehen würde. Car-Sharing verringert die Anzahl der Autos im Straßenraum, ist wegen der Rohstoff- und Energie-Einsparung bei der Fahrzeugherstellung äußerst ökologisch und stellt ein wichtiges Bindeglied zwischen dem Individualverkehr mit dem privaten Fahrzeug und den öffentlichen Verkehrsmitteln dar. Alle Fragen über das Buchen im Internet oder über weitere Details beim Car-Sharing in Erding beantworten die Erdinger Auto-Teiler gerne.

Der Verein ist im Internet unter www.carsharing-erding.de zu finden. Die Vorstandschaft ist per E-Mail unter vorstand@carsharing-erding.de zu erreichen.

red

Artikel vom 01.09.2017
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