Landeskomitee der Katholiken

München · Der Vorsitzende des Landeskomitees der Katholiken in Bayern, Helmut Mangold, hat in einer Stellungnahme am Freitag, 4. Januar, die Entscheidung des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes zur Abnahme des Kreuzes in einem Klassenzimmer als »schwer nachvollziehbar« bezeichnet.

Das öffentliche Interesse an der Entscheidung zeige, dass die vom Gericht betonte Einzelfallentscheidung sehr wohl zu einem Präzedenzfall werdenkönnte, der grundsätzlich und weiterreichende Bedeutung bekäme.

In dem vom Kläger angeführten Grund, er wolle im Klassenzimmer nicht mit dem Kreuz konfrontiert werden, sieht Mangold ein klares Zeichen des Christentum aus der Öffentlichkeit zu verbannen. Insbesondere die Meinung, das Kreuz sei die »Pfahlwurzel des Holocaust« könne im »Bund für Geistesfreiheit«, dem der Kläger angehört, ein durchaus interessantes Thema sein. An der Wirklichkeit gehe diese Meinung jedoch weit vorbei. Von der Bevölkerung Bayerns werde das Kreuz als Symbol ihres christlichen Glaubens angesehen und sei ein Zeichen der Liebe, der Versöhnung und der Solidarität mit allen Menschen.

Mangold machte deutlich, dass dem Kläger Toleranz gegenüber Glaubenssymbolen fremd sei, und dass es ihm offensichtlich darum gehe, in seinem kleinen Bereich des Klassenzimmers ein Signal für Intoleranz zu setzen.

Allerdings werde er in Bayern weiterhin auf Wegen, Friedhöfen und an vielen öffentlichen Orten Kreuze finden, die Zeichen einer 200 Jahre alten Geschichte und Tradition des Christentums seien.

Das Kreuz bleibe ein Symbol für den christlichen Glauben, das zu Frieden, Solidarität und Toleranz mahne. »Gerade in unserer Zeit bekommt das Kreuz eine wesentliche Bedeutung für den Erhalt christlicher Werte, die auch in der schulischen Erziehung eine wichtige Rolle spielten«, sagte Mangold. (ua)

Artikel vom 09.01.2002
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