Von der Isar an den Amazonas

200 Jahre nach der Brasilienreise von Martius und Spix

Einen Eindruck von den klimatischen Bedingungen in Brasilien kann man sich im Victoriahaus verschaffen. 	Foto: VA

Einen Eindruck von den klimatischen Bedingungen in Brasilien kann man sich im Victoriahaus verschaffen. Foto: VA

Nymphenburg · Am Sonntag, 3. September, geht es ab 10 Uhr bei einer Führung im Botanischen Garten um die Brasilienreise von Martius und Spix. Der Botaniker Carl Friedrich Philipp von Martius (1794-1868) und der Zoologe Johann Baptist Ritter von Spix (1781-1826) sind berühmte Naturwissenschaftler, die beide bis zu ihrem Tod an Münchner naturwissenschaftlichen Institutionen wirkten.

Spix wurde 1810 an die Zoologische Sammlung berufen, 1811 wurde er dort Konservator und hatte die Aufgabe, die Bestände nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu ordnen. Dank ihm wurde die heutige Zoologische Staatssammlung München ins Leben gerufen. Martius wurde 1814 am Eleveninstitut der Bayerischen Akademie der Wissenschaften aufgenommen und am Botanischen Garten München (heute: Alter Botanischer Garten) als Gehilfe in der Leitung dem damaligen Direktor Franz von Paula von Schrank (1747-1835) zugeteilt. Später (1832) wurde Martius selbst Direktor des Botanischen Gartens. Entscheidend für die wissenschaftliche Karriere und den nachhaltigen Ruhm der beiden Naturwissenschaftler war ihre vom bayerischen König Maximilian I. Joseph angeordnete Teilnahme an der Österreichischen Brasilien-Expedition.

Diese startete vor 200 Jahren, im April 1817, von Triest aus. Spix und Martius trennten sich in Brasilen von der Expedition und reisten bis 1820 allein durch das Innere Brasiliens und auf dem Amazonas. Sie sammelten dabei nicht nur zoologische und botanische Objekte, sondern auch zahlreiche völkerkundliche Artefakte. Rita Verma wird in ihrer Führung am Sonntag, 3. September, auf das Leben und Wirken von Martius und Spix, die Reise durch Brasilien und die dort vorgefundenen Pflanzen eingehen. Die Führung beginnt am Gewächshauseingang. Für die Teilnahme benötigt man eine gültige Eintrittskarte in den Botanischen Garten, zusätzlich fällt noch ein Entgelt von 3 Euro pro Person an, das direkt bei Frau Verma zu bezahlen ist.

Artikel vom 29.08.2017
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