Nach dem Brandschaden

Abteilung Freimann war nach nur einer Woche wieder einsatzbereit

Noch stehen die Einsatzfahrzeuge vor der Fahrzeughalle. Doch dank des Einsatzes der Freiwilligen Feuerwehr Freimann kann die Truppe auch jetzt die Freimanner schützen.	Foto: kb

Noch stehen die Einsatzfahrzeuge vor der Fahrzeughalle. Doch dank des Einsatzes der Freiwilligen Feuerwehr Freimann kann die Truppe auch jetzt die Freimanner schützen. Foto: kb

Freimann · Vor rund einem Monat, am Mittwoch, 19. Juli, kam es zu einem schadenträchtigen Brand im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Freimann.

Der Brand wurde entdeckt, nachdem eine Sauerstoffflasche explodiert und durch das dortige Garagentor geschlagen war. Um kurz vor neun Uhr alarmierten Anwohner die Feuerwehr, woraufhin die Leitstelle München die nächstgelegenen Feuerwachen aus Milbertshofen und Unterföhring an die Einsatzstelle alarmierte.

Feuerwehr hilft Feuerwehr

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand das Gerätehaus, inklusive der darin befindlichen Feuerwehrfahrzeuge, in Vollbrand. Nur ein massiver Löschangriff konnte ein weiteres Ausbreiten der Flammen verhindern, teilte die Feuerwehr mit. Die Löscharbeiten dauerten laut den Einsatzkräften eine gute halbe Stunde. Dennoch mussten das gesamte Gerätehaus und alle vom Brand beaufschlagten Fahrzeuge mit Wärmebildkameras kontrolliert und einzelne Glutnester abgelöscht werden. Insgesamt zwölf Fahrzeuge der Feuerwehr mit 50 Einsatzkräften waren an den Löscharbeiten beteiligt. Doch was war passiert? In der Halle der Freiwilligen Feuerwehr war ein etwa 13 Jahre altes Feuerwehrauto in Brand geraten, welches am Vortag noch im Einsatz war. »Das Fahrzeug und die darin verbaute Elektronik, unter anderem auch Ladestationen für Einsatzmittel, hängen ständig am Stromnetz«, erläuterte die Polizei München. Der Brand ist wohl durch einen technischen Defekt entstanden. Hinweise auf eine vorsätzliche oder fahrlässige Handlung liegen nach Angaben der zuständigen Ermittler nicht vor. Das Fahrzeug brannte völlig aus. Die Flammen griffen auf das Gebäude über, welches ebenfalls schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Glück im Unglück

Die Bilanz nach der Begutachtung des Schadens: zwei stark beschädigte Einsatzfahrzeuge, unbrauchbare Schutzausrüstung und erhebliche Schäden am Gerätehaus. Personen wurden bei dem Brand glücklicherweise nicht verletzt. Der ohnehin mil­li­o­nen­schwere Sachschaden hätte aber höher Ausfallen können: Zunächst ging die Feuerwehr davon aus, dass alle drei Einsatzfahrzeuge durch den Brand im Mitleidenschaft gezogen wurden. Eines befand sich zu jenem Zeitpunkt jedoch in der Werkstatt, sodass das Feuerwehrauto weiterhin einsatzfähig blieb. Noch ein Glücksfall: Weniger als einer Woche nach der Katastrophe war die Abteilung Freimann der Freiwilligen Feuerwehr wieder vollständig einsatzbereit. Die drei Fahrzeuge stehen vorübergehend im Freien und warten auf ihren Einsatz. Die Schulungsräume wurden für die Technik sowie als Umkleiden umgebaut. 700 Stunden ehrenamtlicher Arbeit haben die Feuerwehrleute dafür eingesetzt, dass ihre Abteilung nun wieder einsatzbereit ist.

»Ich bin so unglaublich froh, dass wir das alles geschafft haben. Das ist nicht nur dem besonderen ehrenamtlichen Einsatz unserer Kameradinnen und Kameraden der gesamten Freiwilligen Feuerwehr München zu verdanken, auch die Kollegen der Berufsfeuerwehr haben uns mit Rat und Tat unterstützt. Außerdem hat uns die Stadtverwaltung unbürokratisch zur Seite gestanden«, resümiert der Abteilungsführer aus Freimann, Markus Brunner und ergänzt: »Damit der regelmäßige Unterricht zukünftig nicht ausfallen muss, hat ein Ehrenmitglied der Abteilung Freimann Räume in seiner nahegelegenen Firma kostenlos zur Verfügung gestellt.« Der Kommandant Rupert Saller fügt hinzu: »Mich macht der persönliche Einsatz der Abteilung Freimann auch ein bisschen stolz, denn das zeigt, dass wir ein gut funktionierender Baustein innerhalb der Gefahrenabwehr in München sind.«

Artikel vom 24.08.2017
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