Frustrierende ­Situation beim ­Helferkreis Forstern

Forstern · Beim Helferkreis Asyl Forstern ist man derzeit nicht glücklich. Zwar zieht der Helferkreis insgesamt eine positive Bilanz seiner Arbeit, aber weil er nicht alles in seinem Sinne beeinflussen kann, müssen die freiwilligen Helfer ebenso die diversen Ablehungsbescheide für ihre Schützlinge hinnehmen wie die Betroffenen selbst.

Derzeit betreut der Helferkreis neben fünf Familien mit insgesamt 14 Kindern auch acht alleinstehende junge Männer und Frauen. Hinzu kommen weitere zwölf junge und ehemals unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die ohne Familienangehörige und Deutschkenntnisse nach Forstern gekommen sind. Sie werden noch vom Jugendamt im Rahmen der Erziehungsbeistandschaften betreut.

Trotz widriger Umstände in den Unterkünften hätten zehn von den ehemals unbegleiteten Minderjährigen ihren Hauptschulabschluss und einer sogar die Mittlere Reife geschafft.

Alle haben sich das gesamte Schuljahr um mindestens sechs Praktika in den unterschiedlichsten Betrieben gekümmert, beworben und gearbeitet. Acht von ihnen wurde anschließend ein Ausbildungsplatz für September angeboten, berichtet der Helferkreis. Davon können nun allerdings nur zwei ihre Ausbildung beginnen. Die sechs anderen haben vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Ablehnungsbescheide auf ihre Asylanträge erhalten. Nach Ansicht von ihren Rechtsanwälten haben die jungen Männer dennoch gute Chancen, noch bleiben zu dürfen.

Bis zur Entscheidung können drei Jahre vergehen, in denen sie keine Ausbildung beginnen dürfen, weil das Ausländeramt wegen der Ablehnung keine Arbeits-, bzw. Ausbildungserlaubnis erteilt.

Artikel vom 18.08.2017
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