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Ein Stückchen Freiheit
Kirchheim · »Münchner Kindl« spendet Fahrräder für junge Flüchtlinge
Junge Flüchtlinge aus den beiden Wohngruppen in Kirchheim holten die Fahrräder beim Verein »Dynamo Fahrradservice Biss« am Ostbahnhof ab. Foto: AWO München-Land
Kirchheim · Die unbegleiteten jungen Flüchtlinge in Kirchheim sind ihrer Unabhängigkeit einen Schritt näher gekommen.
Artikel vom 21.03.2017: Neue Heimat Kirchheim
Asylbewerber in München und im Landkreis
Alle 22, die dort von Mitarbeitern des AWO Kreisverbandes München-Land betreut werden, haben jetzt Fahrräder zur Verfügung, um zur Schule zu fahren oder den Weg zur fast zwei Kilometer entfernten S-Bahnstation Heimstetten zurücklegen zu können. Diesen »Luxus« haben sie dem Verein »Münchner Kindl« zu verdanken. Das Lions-Hilfwerk hatte mit einer großzügigen Spende den Ankauf von funktionstüchtigen Rädern finanziert. Den Rest übernahm ein privater Spender.
»Die Debatte um die Flüchtlinge berührt uns alle sehr und beschäftigt uns immer wieder«, sagt Friederike Brodhun vom Lions-Club. Lange hätten sie überlegt, wie sinnvolle Hilfe für geflüchtete Menschen, die in der Region München leben, aussehen könnte. Als die Mitglieder des Lions-Clubs hörten, dass in Kirchheim für Jugendliche Fahrräder gesucht würden, stand für sie schnell fest: »Das ist eine gute Sache. Die Kosten dafür übernehmen wir.«
Ehrenamtliche Helfer immer willkommen
Dominik Hübner, Leiter der Kirchheimer AWO-Einrichtung, wünscht sich jetzt noch Ehrenamtliche aus der Nachbarschaft, die zum Beispiel mal hinlangen, wenn ein Rad kaputt geht. »Ehrenamtliche Hilfe ist bei uns immer willkommen«, betont Hübner. »Nicht nur zur Radlreparatur, sondern vor allem auch bei den Hausaufgaben und beim Lernen.«
Der AWO Kreisverband München-Land ist seit der Flüchtlingskrise im Sommer 2015 in der Betreuung unbegleiteter Flüchtlinge aktiv. In Neubiberg entstand die erste Wohngruppe mit neun Jugendlichen. Im Herbst 2016 kamen in Kirchheim zwei weitere Wohngruppen mit insgesamt 22 Jugendlichen aus Afghanistan, Syrien und Eritrea dazu. Während eine Gruppe rund um die Uhr betreut wird, wird die andere mit relativ offenen Strukturen zur Selbständigkeit hingeführt.
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