FC Ingolstadt 04 wird seiner Favoritenrolle gerecht

Löwen scheiden nach großem Kampf im DFB-Pokal aus

Ausgleichstreffer: Löwen-Kapitän Felix Weber. Foto: Anne Wild

Ausgleichstreffer: Löwen-Kapitän Felix Weber. Foto: Anne Wild

München/Giesing · In der ersten Runde des DFB-Pokals unterlag der TSV 1860 München nach spannenden 90 Minuten Bundesliga-Absteiger FC Ingolstadt etwas unglücklich mit 1:2 (0:1). Im Bayerischen Toto-Pokal stehen die Weiß-Blauen hingegen nach einem 4:0 (2:0)-Sieg unter der Woche beim Bezirksligisten VfR Neuburg 1926 in der nächsten Runde.

Vor 12.500 Zuschauern im ausverkauften Grünwalder Stadion profitierten die Gäste von einem ungeschickten Abwehrverhalten von Löwer-Keeper Alexander Strobl, der an Stelle von Marco Hiller im Pokal die Handschuhe überstreifen durfte. Dario Lezcano traf zum 0:1 mit einem Heber über den zu früh aus seinem Tor geeilten Schlussmann (20. Min.). Ingolstadts Trainer Maik Walpurgis beschrieb die Begegnung als »sehr enges Spiel«. »Sechzig hat die Räume gut verdichtet, uns oft schon an der Ballannahme gehindert.« Die spielerisch höhere Qualität des Zweitligisten war dennoch sichtbar. Die beste Chance zum Ausgleich hatte Kilian Jakob nach einer guten halben Stunde. Hauke Wahl klärte für seinen geschlagenen Torhüter Örjan Nyland vor der Torlinie (36. Min.).

Nach dem Seitenwechsel versäumten die Gäste bei mehreren guten Gelegenheiten einen zweiten Treffer. Der gelang auf der Gegenseite dem TSV 1860 München. Eine Freistoßflanke von Nicolas Andermatt landete am zweiten Pfosten, wo Kapitän Felix Weber den Ball aus kurzer Entfernung zum umjubelten 1:1-Ausgleich unter die Latte setzte (66. Min.). In der Folge entwickelte sich ein offenes Spiel, in dem beide Mannschaften die Entscheidung suchten. In der Schlussviertelstunde kam bei den Schanzern Stefan Kutschke. Der gebürtige Dresdner sollte zum Matchwinner werden. In der 83. Minute kam Lezcano im Strafraum gegen Strobl zu Fall. Schiedsrichter Tobias Stieler pfiff Elfmeter – eine umstrittene Entscheidung. Kutschke traf vom Punkt aus sicher zum 2:1 (83. Min.). In den letzten Minuten durfte bei den Löwen Rückkehrer Markus Ziereis seine Premiere feiern, ohne dass sich am Ergebnis noch etwas hätte ändern lassen. Für Aufregung sorgte in der Nachspielzeit der Unparteiische, als er Jan Mauersberger mit Gelb-Rot vom Platz schickte, weil der sich über das aufreizende Zeitspiel von Ingolstadts Schlussmann Nyland mit einer Geste des Sekunden-Zählens beschwert hatte.

Löwen-Trainer Daniel Bierofka hakte das Pokal-Aus schnell ab. »Mund abputzen! Jetzt müssen wir uns wieder dem Alltag in der Regionalliga stellen.« Die Hälfte seiner Mannschaft habe noch nie im DFB-Pokal gespielt. Für sie sei das eine neue Erfahrung gewesen. »Das Tempo gegen einen Zweitligisten ist wesentlich höher, die Aggressivität gegen den Ball größer.«

Erfolgreicher war der Ausflug der Löwen unter der Woche im Bayerischen Toto-Pokal zum Bezirksligisten VfR Neuburg. Spieler des Abends war Felix Bachschmid, der drei Treffer erzielte (6., 33. und 88. Min.). Das vierte Tor gelang Aaron Berzel (55. Min.). In der zweiten Runde sind die Löwen am Dienstag, den 22. August, um 18 Uhr beim TSV Dorfen zu Gast. Der Bezirksligist aus dem Kreis Donau/Isar bezwang den Favoriten SV Wacker Burghausen mit 8:7 nach Elfmeterschießen.

Bereits am kommenden Donnerstag, den 17. August, empfängt der TSV 1860 München in der Regionalliga Bayern den FV Illertissen. Anpfiff ist im Grünwalder Stadion um 19 Uhr.

(as)

Artikel vom 14.08.2017
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