Neubau ist beschlossen

Neues Schwimmbad und Zweifachturnhalle für Hohenbrunn

Das in die Jahre gekommende Riemerlinger Hallenbad wird nach Fertigstellung eines Nachfolgers abgerissen und bis zu  Jahr 2021 durch einen Neubau ersetzt. 	Foto: RedH

Das in die Jahre gekommende Riemerlinger Hallenbad wird nach Fertigstellung eines Nachfolgers abgerissen und bis zu Jahr 2021 durch einen Neubau ersetzt. Foto: RedH

Hohenbrunn · Der Hohenbrunner Gemeinderat hat sich mit 13 : 7- Stimmen auf den Neubau eines Schwimmbades samt Zweifachturnalle verständigt.

Aufgrund der geplanten Realisierungskosten von voraussichtlich 21,3 Millionen Euro äußerten viele im Rat »Bauchschmerzen«. Geplant ist, das Vorzeigeprojekt bis zum Sommer 2021 auf dem Areal der heutigen Schule zu errichten.

Auf Nachfrage zeigte sich Hohenbrunns Bürgermeister Stefan Straßmair (CSU) mit der Entscheidung des Rates sehr zufrieden. Zudem erhofft sich der Rathauschef Kostensynergien, zahlreiche Zuschüsse und möglichst einen »Sondertopf« zur Mitfinanzierung.

Münchner Wochenanzeiger (MW): Herr Bürgermeister, wie bewerten Sie die Entscheidung des Gemeinderates, sich nach langer Anlaufphase nun doch zum Bau eines Schwimmbades samt neuer Zweifachturnhalle durchzuringen?

Bürgermeister Dr. Stefan Straßmair: Ich finde es sehr schön und eine mutige Entscheidung des Gemeinderates. Großen Respekt habe ich vor allen Beteiligten an diesem langen Prozess. Der Neubau ist eine große Sache – und alternativlos. Denn das Bad ist von einem tollen Verein und von vielen Schulklassen fast ohne Pause belegt. Da ist richtig was los. Rücksprachen mit dem Verein haben gezeigt, dass dieser mit den Neubauplänen und einem Sechs-Bahnen-Becken sehr zufrieden ist. Auch die Zweifachturnhalle ist unbedingt nötig.

Wie sieht der weitere Zeitplan der Planung und Realisierung des Projektes aus?

Dr. Stefan Straßmair: Der Schulneubau auf dem alten Sportplatzgelände wird ja bereits im Juli 2018 fertiggestellt sein. Für den Herbst kommenden Jahres ist dann der Abriss des bisherigen Schulgebäudes vorgesehen. Der Neubau von Sporthalle, Schwimmbereich und Funktionsräumen dort soll dann in der Zeit von Frühjahr 2019 bis zum Sommer 2021 stattfinden. Bis dahin werden die alten Sport- und Schwimmbereiche noch nutzbar sein.

Wie berurteilen Sie die Kritik der Gegner des Projektes, die Kosten könnten Hohenbrunn finanziell überbelasten?

Dr. Stefan Straßmair: Natürlich kann ich mit Blick auf die Investitionssumme die Bedenkenträger verstehen. Man musste sich das genau ansehen. Aber schauen Sie nur einmal auf die laufenden Kosten des Betriebs. Das alte Ensemble aus Bad und Sporthalle ist mittlerweile 42 Jahre alt. Es knarzt an vielen Ecken. Beim alten Ensemble drücken da rund 350.000 Euro pro Jahr an laufenden Kosten. Beim Neubau würden wir nach Expertenschätzungen mit 250.000 Euro immerhin rund 100.000 Euro pro Jahr einsparen.

Wie sieht insgesamt der Finanzierungsrahmen aus?

Dr. Stefan Straßmair: Wichtig ist, dass von Seiten der Schulaufsicht der Bedarf schon einmal festgestellt ist. Wir sind ja noch sehr früh in der Entwurfsplanung, es fehlen noch wichtige Details zu Raumplanung und Ausstattung. Nach unserer Kostenberechnung dürfte der Zuschuss sich zwischen 20 und 25 Prozent seitens Landkreis und Land bewegen. Da muss man aber noch vorsichtig sein, bis die genauen Eckwerte feststehen. Wir hoffen natürlich auch auf eine satte Mehrwertsteuerrückerstattung. Ich hoffe aber auch auf einen überkommunalen Sondertopf an Förderungen. Es wäre schön, wenn gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen über immer weniger Schwimmsport an den Schulen und immer mehr Nichtschwimmer diejenigen Gemeinden wie Hohenbrunn unterstützt würden, die auch den Mut haben, neue Schwimmbäder zu bauen.

Herr Dr. Straßmair, vielen Dank für das Gespräch. RedH

Artikel vom 09.08.2017
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