Poinger Kirche wird später fertig

Insolvenz erzwingt Verschiebung des Weihetermins

Die bestehende Poinger Pfarrkirche St. Michael (Bild) ist zu klein für die wachsende Gemeinde geworden. Die neue Kirche wird erst später fertiggestellt als geplant.	Foto: pt/Archiv

Die bestehende Poinger Pfarrkirche St. Michael (Bild) ist zu klein für die wachsende Gemeinde geworden. Die neue Kirche wird erst später fertiggestellt als geplant. Foto: pt/Archiv

Poing · Der Neubau der katholischen Pfarrkirche in Poing wird später fertiggestellt als geplant. Deshalb wird auch die für 15. Oktober vorgesehene Weihe des Gotteshauses verschoben. Grund für die Bauverzögerung ist die Insolvenz des mit den Fassadenarbeiten beauftragten Unternehmens.

Weitere Artikel zum Thema
Glocken für die neue Poinger Pfarrkirche werden geweiht
Artikel vom 22.05.2017: Großes Fest an Christi Himmelfahrt

Ein neuer Termin für die Fertigstellung solle möglichst schnell benannt werden, teilte das Erzbischöfliche Ordinariat München mit. Er kann allerdings erst besprochen werden, nachdem ein bereits bestellter Insolvenzverwalter das voraussichtlich am 1. September beginnende Insolvenzverfahren eröffnet haben wird. Das Erzbistum geht davon aus, dass die Weihe erst im Laufe des Jahres 2018 stattfinden wird.

Die Arbeiten an der Fassade des Neubaus sind eingestellt worden. Es fehlen noch große Teile – auch in sichtbaren Bereichen. So wäre ein würdiger Rahmen für eine Weihe nicht gegeben, hieß es seitens des Ordinariats. Zudem stünden Sicherheitsgründe und eine fehlende Betriebserlaubnis einer Nutzung im Wege.

Der Kirchenverwaltungsvorstand der Poinger Kirchenstiftung St. Michael, Pfarrer Christoph Klingan, zeigte sich enttäuscht über die Verzögerung. »Wir haben uns sehr auf die Weihe der neuen Pfarrkirche gefreut. Die aktuellen Vorbereitungen für die Feierlichkeiten und unsere pastoralen Planungen sind nun fürs Erste hinfällig«, sagte Klingan. Gleichzeitig äußerte er sich aber zuversichtlich, dass die Gläubigen vor Ort die Situation gemeinsam meistern und geplante Veranstaltungen zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt würden. Poings Katholiken würden sich weiter gemeinsam inhaltlich und geistlich auf die Kirchweihe vorbereiten.

Die Leiterin des Ressorts Bauwesen und Kunst im Erzbischöflichen Ordinariat, Ordinariatsdirektorin Susanne Birk, kündigte an, die Pfarrkirchenstiftung in dieser schwierigen Lage bestmöglich zu unterstützen – und mit Nachdruck darauf hinzuwirken, dass die ausstehenden Arbeiten geleistet und die vergebenen Aufträge von den externen Firmen erfüllt werden.

Die Fundamente und Betonwände für die neue Poinger Kirche und den Glockenträger wurden ab Mitte 2015 erstellt. Am 3. November 2015 wurde dann der Grundstein gelegt. Für die gesamte Maßnahme sind bislang rund 14,6 Millionen Euro eingeplant.

Neubau bietet Platz für 350 Menschen

Die bisherige Pfarrkirche St. Michael ist für den Bedarf der wachsenden Gemeinde zu klein geworden. So ist Poing neben Holzkirchen einer der beiden Orte im Erzbistum München und Freising, in denen derzeit neue Kirchen errichtet werden. Das Gotteshaus soll Platz für 350 Menschen bieten. Die neue Kirche in Poing wird die erste Pfarrkirche sein, die das Patrozinium des Seligen Paters Rupert Mayer trägt. Eine Pater-Rupert-Mayer-Kapelle gibt es bereits in Haspelmoor (Landkreis Fürstenfeldbruck).

Artikel vom 03.08.2017
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...