Hitzeschlacht beim Geisterspiel im Grünwalder Stadion

Löwen gewinnen erneut im Schlussspurt

Elfmetertorschütze: Timo Gebhart. Foto: Anne Wild

Elfmetertorschütze: Timo Gebhart. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Mit dem vierten Sieg im fünften Spiel schob sich der TSV 1860 München nach einem furiosen 5:3 (1:1) gegen den 1. FC Nürnberg II vorübergehend an die Tabellenspitze der Regionalliga Bayern. Beim Spiel unter Ausschluss der Zuschauer boten sich beide Mannschaften bei sengender Hitze im Grünwalder Stadion einen offenen Schlagabtausch. Die Löwen bewiesen im Endspurt Steherqualitäten.

Bereits in den ersten zehn Minuten konnten die Hausherren gleich drei Großchancen zum Führungstreffer verbuchen. Kurz darauf schickte Nico Andermatt mit einem Pass in den Lauf Sascha Mölders auf die Reise – der Mittelstürmer des TSV 1860 behielt allein vor Torhüter Axel Hofmann die Nerven und setzte den Ball unter die Latte zum 1:0 (13. Min.). Nur drei Minuten später durften auch die Nürnberger jubeln. Jonas Hofmann fasste sich ein Herz und hielt aus über dreißig Metern aufs Tor. Der stramme Schuss schlug unhaltbar für Marco Hiller im Netz ein – ein Traumtor für den Zwanzigjährigen (16. Min.). Um ein Haar wäre kurz darauf die erneute Führung für die Löwen gefallen. Ein Kopfball von Jan Mauersberger landete an der Querlatte (17. Min.). In der 38. Minute wurde ein Freistoß von Timo Gebhart aus zwanzig Metern von der Mauer der Clubberer abgewehrt.

Nach Wiederanpfiff unterlief Lucas Hufnagel im Strafraum ein Foul an Timo Gebhart. Schiedsrichter Markus Plaum gab Strafstoß. Gebhart verwandelte selbst zum 2:1 (49. Min.). Nur vier Minuten danach schien bereits eine Vorentscheidung gefallen. Eine Hereingabe von Andermatt verlängerte Mauersberger auf Löwen-Kapitän Felix Weber, der per Kopf vom Fünfmeterraum aus zum 3:1 traf (53. Min.). Doch die jungen Nürnberger kamen zurück. Philipp Hercher verkürzte ebenfalls mit einem Kopfball auf 2:3 (56. Min.). Direkt nach dem Anstoß lief erneut Mölders auf Hofmann zu, scheiterte aber am robusten Einsatz des Club-Schlussmanns. Ein furioses Fußballspiel nahm nun seinen Lauf. Ex-Löwe Alexander Fuchs jagte das Leder nach einer zu kurz abgewehrten Ecke zum 3:3-Ausgleich (63. Min.) ins Netz. Aus Respekt vor seinem Jugendverein mochte sich Fuchs kaum freuen. Erst in der Schlussphase bekamen die Hausherren wieder ein spielerisches Übergewicht und drängten auf den Sieg. Nach einem Freistoß von Gebhart hatte Robin Heußer beim Klärungsversuch Pech und beförderte das Leder ins eigene Tor zum 4:3 für den TSV 1860 München (87. Min.). Kurz darauf konterten die Hausherren gegen die weit aufgerückte Defensive der Gäste. Nico Karger traf mit einem platzierten Schuss von der Strafraumgrenze aus zum 5:3-Endstand (89. Min.).

»Wenn du mit zwei Toren führst, darfst du nicht so nachlässig sein«, ärgerte sich Löwen-Trainer Daniel Bierofka über den zwischenzeitlichen Ausgleich. Trotz der extremen Temperatur hätten die Teams ein gutes Spiel gezeigt und »bis zum Ende alles in die Waagschale geworfen«. Den Siegtreffer habe man am Ende erzwungen. Am Samstag gastiert der TSV 1860 München um 14 Uhr beim SV Schalding-Heining in Passau.

(as)

Artikel vom 02.08.2017
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