Vorfahrt für die Sicherheit

Grundschule Regina-Ullmann-Straße für Verkehrsprojekt ausgezeichnet

Die Klasse 3a der Grundschule an der Regina-Ullmann-Straße hat den ersten Preis für ihr Verkehrsprojekt »Sicherer Schulweg« erhalten und durfte sich zusammen mit ihrer Klassenlehrerin Karin Haberkorn und Direktor Norbert Rinck über einen Ausflug mit einem

Die Klasse 3a der Grundschule an der Regina-Ullmann-Straße hat den ersten Preis für ihr Verkehrsprojekt »Sicherer Schulweg« erhalten und durfte sich zusammen mit ihrer Klassenlehrerin Karin Haberkorn und Direktor Norbert Rinck über einen Ausflug mit einem

Oberföhring · Der Schulweg muss sicher sein. Darüber sind sich schnell alle einig. Doch wenn es darum geht, sich besonders rund um Schulen an die Verkehrsregeln zu halten, mangelt es gerade den motorisierten Verkehrsteilnehmern oft an Disziplin und Wissen.

Das wollte die Grundschule an der Regina-Ullmann-Straße ändern und Autofahrer für Gefahrenstellen rund um ihre Schule sensibilisieren – mit großem Erfolg in doppelter Hinsicht: Für ihr Verkehrsprojekt »Sicherer Schulweg« wurden die Klassen 2d und 3a mit dem ersten Preis der Daimler Initiative »MobileKids« ausgezeichnet. »Wir konnten die Autofahrer auf die Verkehrsregeln rund um unsere Schule aufmerksam machen und so die Schulwegsicherheit maßgeblich verbessern«, freut sich die Klassenlehrerin der 3a, Karin Haberkorn. Der Preis für die Schüler: eine Busfahrt inklusive ausführlicher Schulung zum korrekten Verhalten in öffentlichen Verkehrsmitteln. Mit dem Thema Schulwegsicherheit beschäftigt sich die Regina-Ullmann-Grundschule schon seit dem vergangenen Schuljahr intensiv und führte bereits 2015/2016 eine Projektwoche zu diesem Thema durch. Dieses Schuljahr wurde die Aktion neu aufgerollt. Ab 7.30 Uhr morgens standen Schüler, Lehrer und Mitglieder des Elternbeirats mit Plakaten vor der Schule und wiesen alle Verkehrsteilnehmer auf die geltenden Regeln hin. »Die meisten Eltern haben sehr positiv auf unsere Aktion reagiert, ihnen waren manche Regeln schlicht nicht bewusst«, berichtet Haberkorn, die auch Verkehrsbeauftragte der Grundschule ist. Dass vermeintliche Kavaliersdelikte wie Parken im Halteverbot oder überhöhte Geschwindigkeit gerade vor Schulen schnell zu großen Gefahrenstellen werden, sei manchen Eltern in der Hektik des Alltags einfach nicht klar. »Wir wollen mit der Aktion, die wir hoffentlich jährlich durchführen können, einfach das Bewusstsein der Eltern schärfen«, erklärt die engagierte Lehrerin.

Die Aktion wurde umfangreich von der gesamten Schule vorbereitet. Alle Klassen lernten die Verkehrsschilder rund um die Regina-Ullmann-Straße genau kennen ­– jeder Schüler bekam einen Informationsbrief an die Eltern mit nach Hause und erstellte einen Hefteintrag, der die Gefahrenstellen abbildet. Beides musste von den Eltern unterschrieben werden. »Somit wussten alle um die Gefahren, Ge- und Verbote«, stellt der Schulleiter Norbert Rinck fest. Als Alternative zum Parken im Halteverbot wurde den Eltern der Kirchenparkplatz direkt neben der Schule angeboten. »Hier können die Eltern kurz anhalten, ihr Kind bequem und sicher aussteigen lassen und kein anderer wird gefährdet«, erklärt Rinck und ergänzt: »Diese Ausweichmöglichkeit wird von den Eltern auch dankbar genutzt.« Das Engagement der Schüler, Lehrer und Eltern wurde nun offiziell gewürdigt. Das deutschlandweite Verkehrssicherheitsprojekt der Daimler AG »MobileKids« zeichnet jedes Jahr Schulen für ihre Initiativen rund um den sicheren Schulweg aus. »Wir haben uns dieses Jahr erstmalig beworben und gleich gewonnen«, freut sich Haberkorn für ihre Schüler. Die Kinder der 3a und 2d erhielten Mitte Juli auch gleich ihren Preis in Form eines Sicherheitstrainings mit einem MVG-Bus. »Ein sehr lustiger aber auch lehrreicher Tag, den alle Schüler so schnell nicht vergessen werden«, resümiert Haberkorn nach dem Ausflug.

»MobileKids« ist derzeit die weltweit größte Verkehrssicherheitsinitiative, die das Ziel verfolgt, Kindern im Alter von sechs bis zehn Jahren Verkehrserziehung durch spielerisches Lernen zu vermitteln. Aber nicht nur Kinder finden bei »MobileKids« auf sie zugeschnittene Inhalte, sondern auch Erwachsene. Die Initiative unterstützt Eltern dabei, ihre Kinder noch besser für den Straßenverkehr zu schützen und vorzubereiten. Das im Jahr 2001 von Daimler gestartete Programm ist Teil einer ganzheitlichen Perspektive auf das Thema Sicherheit, die alle im Verkehr Beteiligten einbezieht und insbesondere Wert auf Schutz und Schulung von Grundschulkindern im Straßenverkehr legt. Ziel ist es, das Thema Sicherheit im Straßenverkehr und die Prävention von Unfällen zu einem selbstverständlichen Bestandteil des Alltags von Eltern und Kindern zu machen. So können Groß und Klein gemeinsam für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen und souverän ihre tägliche Mobilität meistern. Weitere Infos zu dem Verkehrsprojekt gibt es unter www.mobilekids.de

ahi

Artikel vom 19.07.2017
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