Nicht nur für Kirchgänger

Münchner Orgelsommer beginnt: Erstes Konzert am Sonntag in St. Markus

Steht am Sonntag im Mittelpunkt: Die Steinmeyer-Orgel in St. Markus.	Foto: Mtag, CC 0

Steht am Sonntag im Mittelpunkt: Die Steinmeyer-Orgel in St. Markus. Foto: Mtag, CC 0

München · Von 2. Juli bis 10. September läuft der »Münchner Orgelsommer« der sechs evangelischen Innenstadtkirchen. In der Erlöserkirche, der Kreuzkirche (beide Schwabing), St. Johannes (Haidhausen), St. Lukas (Lehel), St. Markus (Maxvorstadt) und St. Matthäus (Ludwigsvorstadt) stehen insgesamt 31 Orgelkonzerte auf dem Programm. Eröffnet wird der Münchner Orgelsommer am Sonntag, 2. Juli, um 19 Uhr in St. Markus (Gabelsbergerstraße 6). Der Eintritt ist zu allen Veranstaltungen frei.

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Neben den Organisten der sechs veranstaltenden Kirchen (Tobias Frank, Michael Grill, Johannes Janeck, Michael Roth, Robert Selinger und Armin Becker) werden nationale und internationale Organisten und Künstler – beispielsweise aus Brasilien, Island und den USA – zu hören sein. Darüber hinaus gibt es noch Orgelkonzerte für Kinder, Uraufführungen für Gitarre und Orgel sowie Orgelimprovisationen zu alten Stummfilmen. Auch das Reformationsjubiläum, das die evangelische Kirche dieses Jahr feiert, taucht im Konzertprogramm immer wieder auf. Im Laufe der vergangenen 500 Jahre entstand ein reicher Fundus an Orgelmusik, die sich mit dem reformatorischen Liederschatz auseinandersetzt. Jede Epoche setzte dabei ihr musikalisches Vokabular ein, um diese Choräle möglichst »zeitgemäß« klingen zu lassen. So tauchen in den Konzertprogrammen immer wieder Werke über Choräle des Reformators Martin Luthers auf, die die fortwährende Wandlung der musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten aufzeigen sollen.

Der Münchner Orgelsommer findet dieses Jahr zum vierten Mal statt. Er ist ein Kooperationsprojekt der evangelischen Innenstadtkirchen. Durch die verschiedenen Konzertformate des Orgelsommers (Kinderkonzerte, Orgelkino und vieles mehr) soll beim Münchner Publikum Neugier und Lust auf Orgelmusik geweckt werden. Durch eine originelle Programmauswahl und exzellente Künstler soll dazu eine Zuhörerschaft über den kirchlichen Dunstkreis hinaus erreicht werden – der Orgelsommer ist nicht nur für eingefleischte Orgelliebhaber oder Kirchgänger gedacht, sondern für jedermann offen. Die Münchner Kirchenmusiker sind gut vernetzt, die hervorragenden Instrumente der protestantischen Innenstadtkirchen zudem bei internationalen Organisten gefragt. »Uns erreichen im Jahr unzählige Zuschriften von Organisten weltweit, die bei uns gastieren möchten«, erzählt Tobias Frank, Kantor in St. Lukas. »So können wir aus einem interessanten Pool an Nachfragen auswählen. Wir gehen aber auch gezielt auf Künstler zu, die mit ihren programmatischen Schwerpunkten in unser Format passen«.

Ein Orgelkonzert extra für Kinder

Beim Eröffnungskonzert am Sonntag in St. Markus erklingen ab 19 Uhr unter anderen Werke von Johann Sebastian Bach, Alfred Hollins, Johann Ludwig Krebs, Oscar Peterson oder Jean Langlais. Gespielt wird auf den beiden Orgeln der Markuskirche (Steinmeyer-Orgel und Ott-Orgel), zum Teil simultan. Am folgenden Sonntag, 9. Juli, geht es weiter um 11.30 Uhr mit einer Orgelmatinee in St. Matthäus (Nußbaumstraße 1). Um 15 Uhr beginnt in St. Johannes (Preysingstraße 17) ein Orgelkonzert, das vor allem für Kinder im Alter von vier bis neun Jahren geeignet ist. Zum Abschluss des Orgelsommers wird am Sonntag, 10. September, am »Tag des offenen Denkmals«, ein Orgelspaziergang durch die sechs Innenstadtkirchen stattfinden. Das komplette Programm findet sich online unter Adresse www.muenchner-orgelsommer.de

Artikel vom 25.06.2017
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