Ein Zeichen fürs Miteinander setzen

Tag der offenen Gesellschaft: »Tafeln« in ganz München

Eine der offenen Münchner »Tafeln« steht im Messepark an der Bavaria. Hier ist ein gemeinsames Picknick mit Spiel, Sport und Spaß geplant.	Foto: gemeinfrei

Eine der offenen Münchner »Tafeln« steht im Messepark an der Bavaria. Hier ist ein gemeinsames Picknick mit Spiel, Sport und Spaß geplant. Foto: gemeinfrei

München · Am 17. Juni heißt es überall im Land: Tische und Stühle raus, Freunde, Nachbarn und Fremde einladen, essen, debattieren und gemeinsam die Demokratie feiern. Engagierte Bürger begehen den allerersten »Tag der offenen Gesellschaft«. Sie setzen so ein Zeichen für gelebte Offenheit, Gastfreundschaft, Vielfalt und Freiheit.

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Der »Tag der offenen Gesellschaft« wurde von der Diakonie Deutschland und der bürgerschaftlichen Initiative »Offene Gesellschaft« ins Leben gerufen. Das Datum erinnert an den Volksaufstand in der DDR am 17. Juni 1953, einer der Meilensteine deutscher und europäischer Freiheitsgeschichte. Einen parteipolitischen Hintergrund gibt es beim »Tag der offenen Gesellschaft« nicht. Die Veranstalter rufen dazu auf, zur Abwechslung einmal DAFÜR zu sein: für die Demokratie, für ein friedliches Miteinander über Zugehörigkeiten hinweg, für eine menschenfreundliche und offene Gesellschaft.

An vielen Orten in de ganzen Republik stellen am Samstag einzelne Bürger, Initiativen und Organisationen Tische und Stühle – also »Tafeln – auf. Die Tafel ist seit jeher ein Symbol für Geselligkeit, Gastfreundschaft und Begegnung. Am Tag der offenen Gesellschaft sollen diese Werte gestärkt werden. Um das gemeinsame Essen und Trinken herum kann vieles Weitere passieren – je nach Ausgestaltung vor Ort.

Auch in München gibt es am Samstag solche besonderen »Tafeln«, die alle öffentlich sind. Die Initiative »Berg am Laim für Demokratie, Freiheit und Europa« lädt von 15 bis 17 Uhr auf den Vorplatz der U-Bahn-Station Josephsburg (Else-Rosenfeld-Straße/Ecke Kreillerstraße) ein. Hier wird eine »Discussion-Corner« eingerichtet – das heißt: offene Gespräche über Politik und Demokratie sind erlaubt und erwünscht. Zur Stärkung gibt es Limo und Kuchen.

Viel Musik, Spiele, Essen und Trinken

Das DomagKasino (Fritz-Winter-Straße 3) im Münchner Norden stellt ab 16 Uhr sein Wohnquartier näher vor. Dazu gibt es Musik aus dem Musikraum, Spiele für Kinder und – so hoffen die Hausherren – »anregende Unterhaltungen und gute Stimmung«. Eine »klassische« offene Tafel steht ab 17 Uhr in der Parkstadt Schwabing, im Grünstreifen zwischen Gunta-Stölzl-Straße und Marianne-Brandt-Straße. Hier bringt jeder Sitzgelegenheit und/oder Tisch sowie Essen und Trinken mit. Mehrere Grills werden aufgebaut sein.

Auch im Messepark an der Bavaria dürfte am Samstag viel los sein: Dort steht ab 16 Uhr die »Tafel der Westendfreunde«. Geplant ist ein Picknick auf der Wiese vorm Spielplatz, wo es viel Platz zum gemeinsamen Fußball-, Volleyball- oder Federballspielen gibt. Jeder bringt sein Essen selbst mit – und wer Gitarre spielen kann, darf dies unter Beweis stellen. Eine weitere Tafel im Westend öffnet um 17 Uhr bei der Stiftung Gute-Tat (Ridlerstraße 31 d), mit Speis, Trank und Musik.

In Untermenzing beteiligt sich die Nachbarschaftshilfe Manzostraße am »Tag der offenen Gesellschaft«. Ab 18 Uhr ist ein gemeinsames Abendessen für alle Nachbarn geplant. Jeder sollte etwas fürs Buffet beisteuern. Der genaue Ort rund um die Manzostraße wird noch festgelegt. Zudem lädt das Alten- und Service-Zentrum Sendling (Daiserstraße 37) ab 17 Uhr jung und alt dazu ein, zu feiern und über die Notwendigkeit einer offenen, sozialen und demokratischen Gesellschaft zu diskutieren.

Die Zahl der Tafeln kann bis zum Samstag wachsen. Aktuelle Informationen gibt es unter www.die-offene-gesellschaft.de/17juni

Artikel vom 14.06.2017
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