Überraschte Gesichter

Goalie Gräubig auf der »Doppel-Eins« mit Lisa Hemmerle

Torhüter Martin Morczinietz und Dominik Gräubig (rechts), der die Position zwischen den Pfosten beim EHC Klostersee in der kommenden Landesliga-Saison zusammen mit Lisa Hemmerle und Ferdinand Bacher besetzen wird.	Foto: smg

Torhüter Martin Morczinietz und Dominik Gräubig (rechts), der die Position zwischen den Pfosten beim EHC Klostersee in der kommenden Landesliga-Saison zusammen mit Lisa Hemmerle und Ferdinand Bacher besetzen wird. Foto: smg

Grafing · Ein paar überraschte Gesichter gab es kürzlich auf der 60-Jahr-Feier des EHC Klostersee, als Dominik Gräubig als Torhüter-Zugang und damit Ergänzung zu den verbliebenen Keepern Lisa Hemmerle und Ferdinand Bacher vorgestellt wurde.

Immerhin hatte es zunächst so ausgesehen, als ob Martin Morczinietz als dritter Schlussmann zu den Rot-Weißen zurückkehren würde. Der Routinier war bereits zur »Standby-Absicherung« gegen eine mögliche Verletzung während der vergangenen Playoffs wieder Teammitglied gewesen. Nach dem Ende seiner sportlichen Profi-Karriere und dem Einstieg in den »normalen« Berufsalltag hatte sich der 32-jährige Torhüter alle Optionen offen gehalten. Wegen des wesentlich geringeren Aufwands hat sich Morczinietz letztlich dafür entschieden, die Karriere daheim in Geretsried ausklingen zu lassen. »Dafür habe ich absolutes Verständnis bei allein jeweils etwa einer Stunde Hin- und Rückfahrt zu den drei Trainings pro Woche«, erklärte EHC-Trainer Dominik Quinlan. Natürlich war man bei den Klosterseern auf eine derartige Situation gefasst – und sich schnell mit Gräubig einig, zu dem der Kontakt während dessen zwölfmonatiger Abwesenheit ebenfalls nicht abgerissen war. Der 21 Jahre junge Puckfänger entstammt ebenfalls dem ESC Geretsried und war dem Vernehmen nach auch von seinem Heimatverein heftig umworben, bei dem sein Vater Vorstandsmitglied ist. »Ist natürlich schön, dass sich Dominik trotzdem für uns entschieden hat. Mir ist und war wichtig, dass einer rundum in unser Team passt«, betonte Chef-Coach Quinlan. Davon sei er sowohl sportlich als auch menschlich zu hundert Prozent überzeugt.

Torwart-Trainer Sigi Harrer war einer der Ersten, die zu dieser Personalentscheidung gratulierten. Ein Freibrief wird Gräubig bei den EHClern freilich nicht ausgestellt. »Ich habe mit den Beteiligten die Situation besprochen«, so Quinlan zur Ausgangsposition. Ferdinand Bacher wird bereit sein, sobald er gebraucht wird. »Er ist ein richtig guter Backup und da, wenn er ins kalte Wasser geschmissen wird. Das ist vor allem als Torhüter eine echte Kunst.« Gräubig wird mit Lisa Hemmerle, die in der vergangenen Saison die unumstrittene Stammkeeperin war, zunächst die »Doppel-Eins« bilden. »Beide werden sich in der Vorbereitung und zu Beginn der Punkterunde abwechseln und die Spiele teilen. Geht das gut und kristallisiert sich keiner als der klar bessere heraus, werden wir das gegebenenfalls sogar die gesamte Spielrunde über beibehalten«, beschrieb der Klosterseer Bandenchef sein Vorhaben.

smg

Artikel vom 16.06.2017
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