1. Jazzfest Ottobrunn am 14. und 15. Juli

Ottobrunn · Ikonen der Jazzgeschichte live erleben

»Saxophon Summit« (v.l.): Dave Liebman, Billy Hart, Joe Lovano, Cecil McBee, Phil Markowitz und Greg Osby.	Foto: VA

»Saxophon Summit« (v.l.): Dave Liebman, Billy Hart, Joe Lovano, Cecil McBee, Phil Markowitz und Greg Osby. Foto: VA

Ottobrunn · Im Rahmen der Ottobrunner Konzerte sind in den vergangenen Jahren im Bereich des Jazz immer wieder Weltstars zu Gast gewesen.

Durch die Zusammenarbeit mit der renommierten US-amerikanischen Jazz-Musikhochschule »Berklee College of Music« und Auftritte von Jazz-Meistern wie Al Di Meola, Ralph Towner, Klaus Doldinger, dem Miles-Davis- Saxophonisten Kenny Garrett oder dem mehrfachen Grammy-Gewinner John Scofield sowie einer Vielzahl von Jazz-Pianisten wie Joachim Kühn oder Aydin Esen hat sich Ottobrunn längst über die Gemeindegrenzen hinweg zu einem bekannten Veranstaltungsort exquisiter Jazzkonzerte etabliert.

Mit dem 1. Jazzfest in Ottobrunn am 14. und 15. Juli wollen die künstlerischen Leiter des Wolf-Ferrari-Hauses, der Jazz-Pianist Cornelius Claudio Kreusch und der Konzertgitarrist Johannes Tonio Kreusch ein wiederkehrendes Wochenendfestival schaffen, bei dem die Besucher herausragende international gefeierte Jazzmusiker in Konzerten und Anschlussveranstaltungen wie den Künstlergesprächen (Meet the Artists) hautnah erleben können.

»Saxophon Summit« zum Auftakt am Freitag

Eröffnet wird das Jazzfest am Freitag, den 14. Juli um 20.00 Uhr im Wolf-Ferrari-Haus von den »Saxophon Summit«, einer Allstarband mit einigen der bekanntesten Jazzmusiker aus der New Yorker Szene. Mit Joe Lavano, Dave Liebman und Greg Osby treffen drei legendäre Saxophonisten aufeinander, die von nicht minder bekannten Musikerkollegen begleitet werden.

Joe Lavano wurde vom amerikanischen Downbeat-Magazin wiederholt zum Musiker des Jahres gewählt und spielte mit vielen Jazz-Größen wie Herbie Hancock, Dave Brubeck oder Elvin Jones. Dave Liebman wurde bekannt durch seine Zusammenarbeit mit Miles Davis oder Chick Corea und wurde vom Downbeat-Magazin als einer der wichtigsten Saxophonisten unserer Zeit bezeichnet.

Als Jüngster in der illustren Runde ist Greg Osby auch von Funk, Fusion und Rap beeinflusst. In New York City arbeitete er als Sideman mit Musikern wie Herbie Hancock, Dizzy Gillespie oder Jack Jack DeJohnette zusammen und wurde mit seinen eigenen Bandprojekten bekannt.

Der Pianist Phil Markowitz war langjähriger Begleiter von Stars wie Stan Getz, Chet Baker, Toots Thielemans oder Lionel Hampton. Mittlerweile gibt er seine Erfahrungen auch als Hochschullehrer am Manhattan College of Music in New York weiter.

Cecil McBee lernte als Kind erst Klarinette, bevor er als Siebzehnjähriger zum Bass wechselte. Internationales Aufsehen erregte er in den 1960 Jahren, als er zusammen mit Keith Jarrett in dem erfolgreichen Quartett um den Saxophonisten Charles Lloyd spielte. Es folgten Konzerte und Aufnahmen mit Musikern wie Pharoah Sanders, Yusef Lateef, Abdullah Ibrahim, Joanne Brackeen, Art Pepper und Chico Freeman.

Auch der 77-jährige Schlagzeuger Billy Hart hat Musikgeschichte geschrieben. Neben seinen Aufnahmen als Bandleader ist er sage und schreibe auf mehr als 600 Platten als Sideman zu hören. Ob Miles Davis, Herbie Hancock, Joe Zawinul, McCoy Tyner, Wayne Shorter oder Wes Montgomery – viele der Jazz-Ikonen haben auf seinen Rhythmus gebaut.

Jazz-Fans sollten sich das Konzert dieser sechs Star-Musiker im Festsaal des Wolf-Ferrari-Haus nicht entgehen lassen. An diesem Abend wird man in die Aura dieser großen Musiker eintauchen und Jazzgeschichte einatmen können. Dies umso mehr, da die Musiker im Anschluss auf dem Podium zu ihrem Leben und Wirken befragt werden können.

Wilde Reise zwischen Jazz und Avantgarde am Samstag

In der Jazzclub-Atmosphäre des Ratssaals wird beim zweiten Konzert am Samstag, den 15. Juli die japanische Ausnahmepianistin Aki Takase mit ihrem Trio um Jan Roder (Bass) und Oliver Steidle (Schlagzeug) das Publikum unter dem Motto »Tama« – ein Begriff aus dem Sanskrit, der so viel wie Wunsch oder Begierde bedeutet - auf eine wilde Reise zwischen Jazz und Avantgarde mitnehmen. Aki Takase hat bislang siebenmal den Preis der Deutschen Schallplattenkritik bekommen und war Preisträgerin des SWR-Jazzpreises.

Die seit 1987 in Berlin lebende Musikerin hat mit Musikern wie Lester Bowie, David Liebman, Sheila Jordan, John Zorn oder ihrem Mann, dem Pianisten Alexander von Schlippenbach, zusammengearbeitet und viele CDs für das Münchner Enja-Jazz-Label eingespielt. Das Konzert des Aki Takase-Trios wird von Enja Records Horst Weber GmbH unterstützt. Im Foyer wird es eine Jazz-Fotoausstellung und Präsentation alter Vinyl-Platten des Enja-Labels geben. Im Anschluss an das Konzert können die Künstler zu ihrem Leben und Werk befragt werden.

Weitere Informationen und Tickets gibt es unter unter Tel. 608 08-304 oder unter www.ottobrunner-konzerte.com Oliver Hochkeppel

Artikel vom 07.06.2017
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