Seit jeher ein Herz und eine Seele

Feldmoching · Franz und Anneliese feiern 60 Jahre Eheglück

Am 18. Mai 1957 gaben sich Franz und Anneliese in Oberschleißheim das Jawort.	Foto: privat

Am 18. Mai 1957 gaben sich Franz und Anneliese in Oberschleißheim das Jawort. Foto: privat

Feldmoching · Manchmal braucht das Glück ein wenig Nachhilfe: Einen kleinen Schubser, der die Dinge ins rollen bringt.

Ein bisschen war das auch bei Franz aus Oberschleißheim und Anneliese aus München-Neuherberg der Fall. Das Kennenlernen der beiden fädelte gewissermaßen seine Mutter ein. Sie ging regelmäßig in einer Oberschleißheimer Konditorei einkaufen. Dort gab es nämlich eine sehr nette Verkäuferin, die immer ein Lächeln auf den Lippen und ein paar freundliche Worte für ihre Kunden übrig hatte. Von dieser schwärmte sie ihrem Sohn ständig vor.

Neugierig geworden, fuhr er eines Tages selbst hin, um sich die junge Frau anzusehen und sich ein Bild von dieser als so überaus reizend beschriebenen Person zu machen. Auch er war von ihr mehr als angetan, ihr Lächeln zog ihn in den Bann. Und ließ ihn seither nicht mehr los. So lernte Franz 1954 seine große Liebe, die Anneliese, kennen.

Ihre Hochzeit feierten sie am 18. Mai 1957 in Oberschleißheim. 1959 konnten sie mit viel Eigenleistung in Feldmoching ihr trautes Heim bauen, wo sie seitdem leben. 1960, kaum dass das Haus stand, kam ihre Tochter Monika zur Welt. Vier Jahre später, 1964, folgte ihr Sohn Sepp.

Das Glück schien vollkommen, auch wenn es nicht immer leicht war mit der Schwiegermutter in einem Haushalt zu leben. Franz, der gelernte Schreiner, arbeitete bis zu seiner Pensionierung bei der Post und sorgte dafür, dass die Feldmochinger zuverlässig ihre Post erhielten. Anneliese wechselte aus der Konditorei zu BMW und arbeitete dort bis ihre Schwiegermutter ein Pflegefall wurde. Sie fing später wieder als Bäckereiverkäuferin zur Aushilfe beim »Zerlin« in Feldmoching und in der Lerchenau an. Viel hat sich seitdem getan und die zwei können auf viele glückliche gemeinsame Jahre zurückblicken. Nach wie vor ergänzen sie sich prächtig: Anneliese ist immer noch die quirlige Emsige, der Mittelpunkt der Familie, Franz ist eher der stille, gemütliche Ruhepunkt.

Mittlerweile haben sie nicht nur zwei Enkelkinder sondern auch einen Urenkel. Eine große Freude ist für sie, wenn die ganze Familie zusammenkommt. »Durch manche Umbauten am Haus ist das Wohnzimmer inzwischen so groß, dass ruhig noch mehr Urenkel kommen könnten«, lächelt ihre Tochter Monika.

Franz ist seit einigen Jahren schwer krank und wird von seiner Frau liebevoll gepflegt. Wenn er mal wieder arg traurig ist, dann sagt sie ihm, wie froh sie ist, ihn zu haben. Ohne ihn wäre sie nur ein halber Mensch. Das hilft ihm neuen Mut zu schöpfen und es ist wunderschön, dass auch nach 60 Ehejahren die Liebe noch so groß ist, dass sie gleich für zwei reicht!

Artikel vom 16.05.2017
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