Kinder und Jugendliche klären über das Problem an der Panzerwiese auf

Hundekot schädigt das Naturschutzgebiet

»Nicht der Hund ist das Ferkel«: Der Hund folgt seinem Instinkt. Herrchen und Frauchen sind dafür zuständig, im Naturschutzgebiet die Hinterlassenschaften ihres Lieblings zu beseitigen.	Foto: Pezibear, CC0

»Nicht der Hund ist das Ferkel«: Der Hund folgt seinem Instinkt. Herrchen und Frauchen sind dafür zuständig, im Naturschutzgebiet die Hinterlassenschaften ihres Lieblings zu beseitigen. Foto: Pezibear, CC0

München · Mit eigens angefertigten Spruchfähnchen und pfiffigen Sprüchen wie »Nicht der Hund ist das Ferkel« wollen die Naturschutzpaten des Naturschutzgebiets Panzerwiese und Hartelholz in den kommenden Wochen auf die nicht entsorgten Hinterlassenschaften von Hunden im Naturschutzgebiet aufmerksam machen.

Die Jungen und Mädchen im Alter zwischen acht und 16 Jahren des öffentlichen Jugendtreffs RIVA NORD und der Grundschule am Hildegard-von-Bingen-Anger setzen sich seit zwei Jahren mit verschiedenen Aktionen für das Naturschutzgebiet Panzerwiese und Hartelholz ein. In Zusammenarbeit mit dem Gebietsbetreuer Andreas Wöhl wollen die Naturschutzpaten mit dieser Aktion zum Nachdenken anregen, denn der Hundekot schädigt das Naturschutzgebiet auf Dauer.

Der Kalkmagerrasen der Panzerwiese ist ein wertvoller Lebensraum für Pflanzen und Tiere, die sich auf ein nährstoffarmes Umfeld eingestellt haben. Seit Generationen sorgen Schafe dafür, dass diese Kulturlandschaft mit dem typischen Kalkmagerrasen erhalten bleibt. Die von Hundekot verunreinigten Stellen werden jedoch von den Schafen großräumig gemieden. In der Folge werden diese Bereiche ungenügend beweidet und der Kalkmagerrasen verliert an Artenvielfalt. Hundebesitzer sind deshalb nach der Naturschutzgebietsverordnung dazu verpflichtet, die Hinterlassenschaften ihres Hundes zu entsorgen. Dazu sind an der Panzerwiese entsprechende Tütenspender und Mülleimer bereitgestellt.

Ebenso erinnert die Untere Naturschutzbehörde des Referats für Stadtplanung und Bauordnung, dass im gesamten Naturschutzgebiet eine Anleinpflicht für Hunde besteht. Insbesondere Anfang des Jahres, wenn Bodenbrüter wie etwa die seltene Feld­lerche in das Schutzgebiet zurückkommen, um in den weitläufigen Kalkmagerrasen der Panzerwiese ab Mitte April zu brüten, führen Störungen durch freilaufende Hunde dazu, dass die Jungvögel von den Elterntieren auf dem Boden zurückgelassen werden. Die Jungvögel sind dann Hunger, Kälte, Regen und auch Fressfeinden schutzlos ausgesetzt.

Mehr über die Gebietsbetreuung sowie weitere Informationen auch zu Führungen im Naturschutzgebiet Panzerwiese und Hartelholz gibt es im Internet unter der Adresse www.naturbildungswerkstatt.de

Artikel vom 11.05.2017
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