Die Ausstellung geborgener Schätze

Altstadt · Das Bayerische Hauptstadtarchiv präsentiert ausgewählte Neuerwerbungen

Altstadt · Bis zum 30. Juni ist im Bayerischen Hauptstaatsarchiv die Ausstellung »Geborgene Schätze – ausgewählte Neuerwerbungen des Bayerischen Hauptstaatsarchivs« zu sehen.

Sie macht darauf aufmerksam, dass die staatlichen Archive nicht nur Unterlagen der staatlichen Behörden und Gerichte archivieren, sondern auch historisch bedeutsames Schriftgut privater Herkunft. Nachlässe von Privatpersonen, Parteien, Vereinen und Verbänden, aber auch Sammlungsgut (Plakate, Flugblätter, Fotos, etc.) werden gezielt erworben.

In der Ausstellung wird anhand von 21 Beispielen aus den letzten zehn Jahren gezeigt, wie Erwerbungen zustande kommen, an welchen Unterlagen die staatlichen Archive besonderes Interesse haben und welche bedeutenden Erwerbungen in letzter Zeit gemacht wurden.

Ein umfangreiches Luftarchiv

Der Bogen spannt sich dabei vom späten Mittelalter bis in die 1960er Jahre. Mit dabei sind unter anderem Aufzeichnungen eines Offiziers aus dem Russlandfeldzug Napoleons, ein Tagebuch über die Reise der Amélie von Leuchtenberg zur Hochzeit mit Kaiser Peter I. nach Brasilien, der letzte bekannte Brief König Ludwigs II. vom 10. Juni 1886, die Ehrenbürgerurkunde der Gemeinde Schönau für den bayerischen Ministerpräsidenten Gustav von Kahr von 1922, ein umfangreiches privates Luftbildarchiv mit Aufnahmen bayerischer Städte und Dörfer aus den 1950er und 1960er-Jahren und die Patenschaftsurkunde des Freistaats Bayern für die Sudetendeutsche Volksgruppe vom 7. November 1962.

Die Ausstellung wendet sich an die interessierte Öffentlichkeit und präsentiert bedeutsame Einzelstücke zur bayerischen Geschichte. Gleichzeitig soll die historische Forschung auf neue Quellen und Quellenbestände aufmerksam gemacht werden. Die Ausstellung richtet sich aber auch an die Eigentümer wertvoller Archivalien und Archive, um ihnen Sinn und Nutzen der Archivierung in einem öffentlichen Archiv zu verdeutlichen.

Den politischen Entscheidungsträgern soll vor Augen geführt werden, dass die zur Verfügung gestellten Mittel, die den Erwerb und die dauerhafte Aufbewahrung privaten Schriftguts erst ermöglichen, sinnvoll und zielgerichtet eingesetzt werden.

Öffnungszeiten sind montags bis donnerstags von 8.30 bis 18 Uhr, freitags von 8.30 bis 13.30 Uhr. Führungen für Gruppen können unter Tel. 089/28638-2530 und der E-Mail-Adresse poststelle@bayhsta.bayern.de kostenfrei gebucht werden.

Artikel vom 11.05.2017
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