Gewerbegebiet West: SPD für mehr Sachlichkeit

Investor wird aufgefordert, seine Planungen der Öffentlichkeit vorzustellen

Erding · In der Debatte um das Gewerbegebiet West in Erding fordert die SPD im Stadtrat die Beteiligten zu mehr Sachlichkeit auf. Das bringe mehr als Polemik oder ein Versteckspiel.

In der Diskussion sei bisher von einer »Monsterhalle«, von einem »Lkw-Stau auf der FTO und der Dachauer Straße« und von »Verschandelung der Landschaft« die Rede gewesen. Das bringe die Auseinandersetzung nur wenig voran.

Um endlich eine solide Diskussionsgrundlage zu haben, fordern die Erdinger SPD und die SPD-Stadtratsfraktion: Die Unterlagen müssen möglichst schnell öffentlich präsentiert werden, der Investor muss seinen Plan mit größter Transparenz auf den Tisch legen. »Am besten lädt er selber zur Präsentation seiner Ideen die Bevölkerung und die Gewerbetreibenden ein. Dann könnte die Öffentlichkeit erfahren, was unter einer ›Gewerbehalle mit multifunktionalem Nutzungskonzept‹ verstanden wird«, erklärt Stadtrat Horst Schmidt für seine Partei. Er wünscht sich eine Klärung der Fragen: Was bedeutet die Aussage »maximal 28 Lkw in der Stunde?« Morgens? Abends? Aus welcher Richtung und wohin? »All dies interessiert uns brennend und bedarf schnellstmöglicher Klärung, sonst scheitert das Projekt schon in den Anfängen«, prophezeit Schmidt.

Horst Schmidt: »Vorschnelle ­Vorurteile bringen uns nicht weiter.«

Die SPD steht dem Projekt nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber. Das hat sie in der Rede zum Stadthaushalt 2017 klar formuliert: »Deshalb müssen wir auch über neue Gewerbegebiete, die diesen Namen verdienen, offen reden und uns die Planungen genau anschauen. Vorschnelle Vorurteile bringen uns nicht weiter. Was wir brauchen, sind gut durchdachte und auf ihre Auswirkungen hin geprüfte Vorschläge, die wir kritisch, aber auch zukunftsorientiert diskutieren und entscheiden können.« Diese Entscheidung braucht aber eine Grundlage, die auf Fakten basiert. Und die sind noch nicht bekannt.

Solange die Diskussion stockt, bringt die SPD noch eine andere Idee ins Spiel: »Vielleicht findet sich ja in anderen Gewerbegebieten auch eine Möglichkeit. So bedarf auch das Gewerbegebiet Süd einer dringenden Auffrischung und Belebung. Flächen sind hier genügend vorhanden«, teilt Schmidt mit. »Aber auch in diesem Fall sind die Gewerbetreibenden selbst gefordert. Die SPD und sicher auch der Stadtrat sind für Ideen und Vorschläge offen.«

Artikel vom 06.04.2017
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