Politik in der Praxis: »Der Landtag sind wir!«

Kooperationsprojekt zeigt am Dorfener Gymnasium, wie Politik funktioniert

Die Landtagsabgeordneten Doris Rauscher und Benno Zierer bringen Wissenswertes aus der Praxis im bayerischen Landtag ein.	Fotos: Landtagsbüros

Die Landtagsabgeordneten Doris Rauscher und Benno Zierer bringen Wissenswertes aus der Praxis im bayerischen Landtag ein. Fotos: Landtagsbüros

Dorfen · Am Montag, 3. April, findet am Gymnasium Dorfen von 8 bis 13 Uhr das Planspiel »Der Landtag sind wir!« mit 60 Schülerinnen und Schülern der 10. Jahrgangsstufe zum Thema Schulreform statt.

Gegen 11.30 Uhr haben dazu die Abgeordneten Doris Rauscher (SPD) und MdL Benno Zierer (Freie Wähler) ihre Teilnahme am Schlussplenum zugesagt. Sie werden den Jugendlichen für Fragen und Diskussionen zur Verfügung stehen.

Das landes- und bundesweit bislang einzigartige interaktive Lernprojekt »Der Landtag sind wir – parlamentarische Demokratie spielerisch erfahren« wurde von der Forschergruppe Jugend und Europa im Auftrag des Bayerischen Landtags entwickelt. Es vermittelt parlamentarische Abläufe und politische Entscheidungsprozesse der Landespolitik sowie die Rolle der Medien.

Die Planspielmethode gehört seit Jahren zum festen Bestandteil in der politischen Bildung. Sie ist dazu geeignet, auch komplizierte Abläufe und Strukturen lebendig zu vermitteln. Die Kunst besteht vor allem darin, zeitliche und institutionelle Abläufe und Rahmenbedingungen zielgruppengerecht so zu verkürzen, dass deren Kern erhalten bleibt und sich zugleich in eine ansprechende und zeitlich gut realisierbare Spielidee umsetzen lässt.

Ausgehend von einer fiktiven Ausgangssituation arbeitet die Planspielmethode stets mit eindeutigen Interessensgegensätzen, einem Spannungsbogen und mit Entscheidungsdruck. Die Ausgangskonstellation, die Spielregeln und das Szenario werden im Vorfeld festgelegt. Das Spielergebnis selbst aber bestimmen die Teilnehmer und kann somit von diesen aktiv gestaltet werden. Gelingt dies, können Planspiele neben dem reinen Wissenserwerb eine ganze Fülle weiterer Kompetenzen und Lernformen spielerisch vermitteln. ­Interaktives handlungsorientiertes Lernen, planerisch-strategisches Denken oder demokratische, soziale und kommunikative Handlungskompetenzen stellen nur einen repräsentativen Ausschnitt dar.

Damit ist das Planspiel ein gesellschaftlich relevanter Lernstoff, der die Schülerinnen und Schüler neugierig machen und »mitnehmen« soll. Sie lernen sozusagen nebenbei, wie die parlamentarische Demokratie funktioniert, und das nicht allein in der Theorie.

Artikel vom 30.03.2017
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